U19-Bezirksliga

Mega-Spektakel in Altenberge


von Julian Schimmöller

(14.11.18) Elf Tore, drei Elfmeter, zwei Comebacks, eine rote Karte – das Spiele zwischen dem TuS Altenberge und dem VfL Senden hatte aus Sicht eines neutralen Zuschauers wirklich alles zu bieten, was man sich nur wünschen kann. Glücklich waren am Ende aber nur die Gäste aus Senden, die das Spiel in einer dramatischen Schlussphase mit 6:5 (4:1) für sich entschieden.

Dass es so spannend aus Sendener Sicht wurde, hätte nach Durchgang eins wohl kaum einer gedacht. Ein Slapstick-Eigentor von TuS-Keeper Joel Diekamp brachte Senden früh in Führung (7.). Diese egalisierte Altenberges Volkan Haziri in der 23. Minute mit dem 1:1 nach einem Konter (23.), unmittelbar zuvor hatte es eine strittige Situation im Altenberger Sechzehner gegeben, der mögliche Pfiff blieb jedoch aus. Senden war jedoch nicht geschockt: Niklas Castelle brachte die Gäste zunächst mit einem abgefälschten, dann mit einem wunderschön platzierten Freistoß mit 3:1 in Front (26., 29.). Als Christop Heineke nach Flanke vom Tim Castelle zum 4:1 einköpfte (35.), schien es eine klare Sache zu werden. Doch ein Pfostenschuss von Haziri sowie ein Elfmeter von Niklas Castelle, den Diekamp parierte (43.), deuteten bereits an, dass die Geschichte noch nicht gelaufen war. Simon Gerdes brachte Altenberge kurz vorm Pausentee mit einem Foulelfmeter nochmal ran (45.).

Comeback versus Comeback

„Ich habe in der Pause noch gewarnt, dass Altenberge jetzt bestimmt Dampf macht“, hatte Sendens Christian Arend bereits so eine Vorahnung. Und genau so kam es, seine Jungs jedoch ignorierten die Warnung. Altenberge machte Druck, Gerdes besorgte mit einem Schuss aus 17 Metern den Anschluss (65.) Nur zwei Minuten später stand es plötzlich Unentschieden, Lennart Brinkhaus traf mit einem fulminanten Linksschuss auf Vorlage von Marc Reiermann (67.). Als es nach Foul von Senden-Schnapper Niklas Henke, der Brinkhaus vorm leeren Tor die Beine wegzog, erneut Elfmeter gab und Gerdes eiskalt zum 5:4 verwandelte, schien Altenberge auf Siegkurs (72.).

Doch es sollte nicht die letzte Wendung der Partie bleiben: Tim Castelle wurde steil geschickt und legte vor dem Tor quer, Bruder Niklas besorgte mit seinem dritten Tor des Tages den 5:5-Ausgleich (77.). Kurz vor Schluss wurde es dann hitzig, als Sendens Henke sich nach einem Foul an Castelle zu einem Handgemenge hinreißen ließ und mit Rot vom Platz flog (89.). In der selben Szene bekam auch Altenberges Gerdes eine Zeitstrafe für höhnischen Applaus. Und auch das sollte nicht die letzte Szene bleiben, das letzte Wort hatt einmal mehr Niklas Castelle: Nach einem Flugball ging er an Diekamp vorbei und schob zum 6:5-Siegtreffer für die Gäste aus Senden ein (90.+2). „Das ist schon bitter, einen Punkt hätten wir verdient gehabt“, war TuS-Coach Dennis Brunsmann nach dem Spiel etwas konsterniert, dass sein Team sich für ein tolles Comeback nicht belohnen konnte.

TuS Altenberge – VfL Senden 5:6 (1:4)
0:1 Diekamp (7./ET), 1:1 Haziri (23.),
1:2 N. Castelle (23.), 1:3 N. Castelle (26.),
1:4 Heineke (35.), 2:4 Gerdes (FE, 45.),
3:4 Gerdes (65.), 4:4 Brinkhaus (67.),
5:4 Gerdes (FE, 72.), 5:5 N. Castelle (77.),
5:6 N. Castelle (90.+2)
Rote Karte: Sendens Henke (89., Unsportlichkeit)