Starker Auftritt: Gelmers Adiano Eyong machte über die Außenbahn viel Alarm.

Gelmer nutzt Chancenübergewicht nicht konsequent


von Jonas Onstein

(17.10.14) Aufgrund des anhaltenden Regens wurde die Partie zwischen GW Gelmer und SW Havixbeck II auf den Aschenplatz verlegt. Daraus entwickelte sich eine von Zweikämpfen geprägte Partie, in der spielerische Akzente maximal seitens der Hausherren aus Gelmer zustande kamen. In der zweiten Hälfte erzielte Gelmers Brüning den 1:0-Endstand. Die vielen Torchancen und den höheren Ballbesitz konnte GW nicht in weitere Tore umwandeln.

Gelmer demonstrierte schon vor der Partie ihre Stärke und standen einige Minuten eher auf dem Feld, um auf die Havixbecker zu warten. Havixbeck musste im Vergleich zur letzten Woche neun Akteuere ersetzen. Dennoch war anfangs kein Qualitätsunterschied zu bemerken, da sich beide Teams einen Kampf im Mittelfeld lieferten. Von klaren Torszenen war da keine Rede. Den ersten Abschluss hatte der sehr agile Adi Eyong, der von der linken Seite nach innen zog. Sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Ecken gab es viele auf seiten der Gelmeraner, doch keine wurde genutzt. Befreiungsschläge gab es für Havixbeck durch lange Bälle auf deren Spitze Chris Bauerbach, der jedem Ball nacheiferte.

Kerkeling glücklos

Das Spiel fand dennoch überwiegend in der Havixbecker Hälfte statt, aber bei Gelmer fehlte oft der entscheidende Pass. In der 25. Minute spielte Redzep Jusufi auf seinen Stürmerkollegen Jojo Kerkeling, der den Ball in Bedrängnis gut behauptete aber aus fünf Metern daneben schoss. Das Pech sollte ihn noch verfolgen. Denn zwei Minuten später flankte wieder Jusufi, aber traf die Hand vom heute starken Havixbecker Verteidiger Lukas Dirks. Den Strafstoß vergab Kerkeling. Weitere Aktionen von den guten Gelmer-Außenspielern Stephan Freitag und Adi Eyong blieben ohne Erfolg. Havixbeck hingegen operierte weiter mit langen Bällen oder provozierte Freistöße, die aus dem Halbfeld aber nicht gefährlich für Gelmer-Keeper Marcel Schmidt wurden. Tore blieben bis zur Pause aus.   

Im zweiten Durchgang änderte sich wenig. Gelmer brachte für Kerkeling den jungen Niklas Vennemann, der sich nahtlos in die Partie einfügte. Havixbeck schaffte es weiterhin die Null zu halten, auch weil Niklas Brüning im Sechzehner nicht konsequent abschloss (52.), oder die Flanken von Freitag und Eyong keine Abnehmer fanden. In der 73. Minute konnte die aufopferungsvoll kämpfende Defensive der Schwarz-Weißen dem Druck aber nicht mehr standhalten. Eine Flanke von Freitag köpfte Brüning freistehend ein. Nun machte Havixbeck etwas mehr auf, stellte hinten auf Mann-gegen-Mann um und wurde prompt gefährlich vorne. Vom  Anhang angefeuert wurde nochmal alles in die Wagschale geworfen. Gelmer hielt dem Druck allerdings stand, auch wenn der Gegner teilweise durch ein Foul gestoppt werden musste. Die fälligen Freistöße von Tobias Harke kamen zwar gut, doch Gelmer war im Luftkampf etwas stärker. Dadurch ergaben sich Kontermöglichkeiten, aber zwischen Gelmer und Havixbeck blieb es am Ende beim 1:0.

Für SW-Coach Florian Böse ging die Niederlage aufgrund der Chancen in Ordnung, fügte aber an: "Mit etwas mehr Glück am Ende hätten wir vielleicht einen Punkt geholt. Schließlich haben wir 75 Minuten die Null gehalten. Allerdings mussten wir heute auch neun Leute ersetzen. Drei meiner heutigen Spieler haben noch nicht einmal trainiert. Wir müssen jetzt nach vorne schauen."

Sein Gegenüber Roland Junfermann fand den Sieg ebenfalls gerechtfertigt: "Völlig verdient. Havixbeck hatte garkeine richtige Torchance und stand mit allen hinten drin. Ein Tor ist natürlich aufgrund der Chancen zu wenig. Wir haben gut über außen kombiniert, aber der letzte Pass fehlte. Für Jojo Kerkeling tut es mir leid, dass er heute nicht getroffen hat. Mit dem Elfmeter sollte er sich etwas mehr Selbstvertrauen holen, weil unser eigentlicher Schütze heute nicht da war. Er hängt sich immer richtig rein, nur derzeit hat er eine Pechsträhne. "

GW Gelmer - SW Havixbeck II     1:0
1:0 Brüning (73.)
Bes.Vork.: Kerkeling vergibt Handelfmeter (27./Gelmer)