Peter Lakenbrink (r.) steht den Grevenern zum Wiederbeginn wieder zur Verfügung.

BW Greven ruft seine Touristen zurück


Von Alex Piccin

(22.01.17) Eine regelrechte Berg- und Talfahrt hat BW Greven in der Hinrunde hinter sich gebracht. Anfang September streute jemand anscheinend eine ganze Wagenladung Sand ins blau-weiße Getriebe. Die Aufräumarbeiten dauerten über einen Monat, ehe der Aufsteiger wieder in die Spur zurückfand. Das zurückliegende halbe Jahr zeigte schonungslos die Stärken und Schwächen der Elf aus der Emsaue. Damit jetzt wieder bessere Zeiten anbrechen, werden die Weltenbummler nach Hause beordert. Der vierte Teil unsere Serie zum Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga A1.

Das lief in der Hinrunde gut: Ganz klar der Start. Der Aufsteiger holte sechs Punkte aus zwei Spielen gegen Opens internal link in current windowWestkirchen und Opens internal link in current windowOstbevern. Erst gegen Ende des Jahres fand BW wieder in die Spur zurück, verlor nur eine von sechs Partien. "Wir haben nach der schweren Phase gezeigt, dass wir ausreichend Potenzial haben. Man hat gesehen, dass die Mannschaft lernwillig ist", sagt Trainer Henrik Mester.

Das muss besser werden: Der Trainerstab versuchte, die Euphorie klein zu halten. Nach den beiden Niederlagen in Opens internal link in current windowFüchtorf (3:4) und Opens internal link in current windowEverswinkel (4:5) setzte es sechs weitere Niederlagen am Stück. "Da haben wir den Kopf in den Sand gesteckt", so Mester weiter. Er macht die Negativserie der "jungen, unerfahrenen Truppe an der falschen Einstellung und dem mangelnden Glauben an sich selbst" fest. Dazu fehlten auch Stützen wie Maurice Seikowski, Peter Lakenbrink und Bernd Block. Der Coach: "Spielerisch können wir viel, aber auch viel mehr."

Personal: Zu- oder Abgänge gibt es keine. Greven wird aber der Wiedereinstieg von den zwischenzeitig länger verreisten Lakenbrink und Block sehr gut tun. Sie sollten beide passend zum Wiederbeginn der Meisterschaft auf dem Platz stehen können, sofern es der Fitnesszustand zulässt. Marius Watermeyer und Niklas Berkemeier machen eine Weiterbildung und treten möglicherweise etwas kürzer.

Einschätzung zum Abstiegskampf: "Wir werden nicht absteigen, weil wir fußballerisch sehr viel drauf haben, gerade mit den Rückkehrern, und uns in Sachen Psyche und Motivation verbessern werden", gibt sich Mester kämpferisch. Einem Konkurrenten den Schwarzen Peter zudichten wird er nicht: "Ich möchte und kann niemanden nennen, dafür geht es zu eng zu." Stattdessen freut er sich auf das, was den Fußball ausmache: spannende Duelle.

Vorbereitungsstart: Am Samstag ist Greven ins Training eingestiegen. Insgesamt werden die Einheiten etwas nach hinten verschoben, um eine Kollision mit Dienst oder Arbeit zu verhindern. Sonntag beginnt die Testspielreihe mit einem Auftritt beim VfL Ladbergen. Dann geht es gegen SV Herbern II, Germania Horstmar und den SV Burgsteinfurt II, ehe am 25. Februar mit dem Liga-Alltag ernst wird - namentlich ein Heimspiel gegen Schlusslicht Westkirchen.