Synchrontanzen war auch angesagt. Gelmers Redzep Jusufi (v.) macht eine gute Figur.

Ein Lebenszeichen der Nullfünfer


Von Till Meyer 

(05.11.17) Richtig, richtig Prügel kassierte der FC Münster 05 zuletzt. Zweimal in Folge hieß es 1:7 und ausgerechnet jetzt ging es zum Spitzenteam GW Gelmer. Da ahnte wohl so mancher Nullfünf-Liebhaber nichts Gutes. Aber, der Spieß kann auch umgedreht werden, schließlich sind angeschlagene Boxer mitunter die Gefährlichsten. Und als ein solcher präsentierten sich auch die Gäste in Gelmer, die sich sich schlussendlich mit viel Herzblut und ein bissel Glück ein 1:1 (1:1)-Remis erkämpften und somit den Negativlauf vorerst stoppten. 

"Das war nicht selbstverständlich, dass wir hier in Gelmer einen Punkt holen. Umso schöner ist das natürlich. Die Jungs haben heute die Tugenden gezeigt, die einfach absolut notwendig sind, wenn man etwas holen will", war Nullfünf-Coach Roland Böckmann erleichtert und happy zugleich. Er verordnete seiner Elf im Übrigen eine deutlich defensivere Marschroute als zuletzt und das zeigte Wirkung. Die Gäste liefen die Räume, gerade im zentralen Mittelfeld, immer und immer wieder gut zu, machten damit den zu bespielenden Raum für Gelmer extrem klein und gingen zudem keinem Zweikampf aus dem Weg. Und dennoch schwante Böckmann zunächst Böses. Der Grund: Max Hoffmann versenkte einen Mauer-Freistoß-Abpraller von Steffen Hemesath mit Wucht aus 20 Metern zur frühen 1:0 Führung (10.). Bemerkenswert: Die Gäste kamen prompt zurück, wenn auch unter gütiger Mithilfe eines Grün-Weißen.

Unnötiger Rückpass

Genau solch einen spielte nämlich Sören Velling und nicht nur das, dieser landete auch noch genau im Lauf des lauernden Nullfünf-Stürmers Nikolai Renatus, der die Murmel dankend mitnahm, alleine auf den Kasten von GW-Schnapper Marcel Schmidt zog und abgezockt zum 1:1-Ausgleich traf (13.). Da die Gäste im Übrigen ihre gute Grundordnung in der Folge über nahezu die gesamte Spieldauer beibehielten, waren Torchancen der Grün-Weißen zunächst rar gesät. Allerdings hätte dann doch alleine Isse Sander das Ganze zu Gunsten Gelmers drehen können, aber er verzog nach Flanke Hoffmanns aus Nahdistanz (55.) oder traf per Köpfchen nur den Pfosten (65.). Und auch der eingewechselte Jaime Mangue hatte nen dickes Ding auf dem Schlappen, aber schoss Nullfünf-Schnapper Andreas Reuter an (72.). "Da hatten wir schon Glück, dass das gut gegangen ist für uns", wusste auch Böckmann.

Und wer sie vorne nicht macht, bekommt dann auch mal gerne hinten einen (weiteren) rein. Dieser Spruch galt allerdings nicht an diesem Tage, denn bei Renatus Tunnelversuch bekam GW-Keeper Schmidt noch reaktionsschnell die Beinchen zusammen (83.) und hatte zudem das Glück auf seiner Seite, als in der Nachspielzeit ein Treffer der Gäste nicht zählte, da er als Torwart im Fünfer angegangen wurde. "Die Regel gibt es aber seit 2013 gar nicht mehr", ärgerte sich Böckmann im Nachgang, aber räumte zugleich ein: "Das wäre auch des Guten ein bisschen zu viel gewesen für uns." Und Gelmer-Trainer Simo Sroub? "Wir haben spielerisch alles abgerufen, da kann ich dem Team keinen Vorwurf machen. Leider stimmte unsere Verwertung heute nicht."  

GW Gelmer - FC Münster 05     1:1 (1:1)
1:0 Hoffmann (10.), 1:1 Renatus (13.)

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