Späte Glücksgefühle für den SCE

Von Klaus Hartmann 

(05.11.17) Das bescheidende Novemberwetter wird einem in Everswinkel auf jeden Fall mit Toren versüßt. Davon konnte der Fußballfan ausgehen und so war es auch wieder. Wobei beim 3:2 (2:1)-Heimsieg des SCE über den SC Füchtorf für Everswinkler Verhältnisse sogar eher Sparprogramm angesagt war, was das Tore schießen angeht, und auch Torchancen gab es nicht so viele. Klagen auf hohem Niveau.

Keine Klagen gab es von Everswinkels Trainer Peter Knein ob des Endergebnisses. Er hätte sich ja auch fast mit einem Punkt zufrieden geben müssen, der Siegtreffer fiel erst in der Nachspielzeit. "Ein klares Abseitstor" klagte hingegen sein Pendant Jürgen Gessat auf Füchtorfer Seite. Seines Erachtens stand Torschütze Hendrik Kindermann nach einer Kopfballvorlage klar im Abseits. Der Spieler ließ sich jedenfalls nicht irritieren und markierte freistehend den umjubelten Siegtreffer. Dabei waren die Gäste im zweiten Durchgang die bessere Elf und spielten druckvoll und gefällig. Bis zur gelbroten Karte gegen Veith Usslepp wegen Foulspiels an Marian Brügger (80.). "Sehr zweifelhaft" befand Gessat auch diese Entscheidung, die die Heimelf natürlich bevorteilte und wieder zu neuerlichen Offensivaktion animierte.

Überlegte Führung

Davon war im ersten Durchgang auf jeden Fall mehr zu sehen, wenngleich die ganz dicken Dinger ausblieben. Nach einem schönen Pass von Brügger markiert Jonah Serries dann aber überlegt aus 10 Metern die Führung (38.), Brügger selber besorgt nach einem Freistoß von Gerrit Knein den zweiten Treffer (40.). Aber auch beim Füchtorfer Anschluss ist er nicht unbeteiligt. Bei einem Freistoß rennt er auf die eigene Torlinie, hebt damit das Abseits von Lukas Böckenholt auf, der nach Pass von Solmaz dann nur noch einschieben muss (45.). Mangelnde Absprache nennt man sowas wohl.

Beide Teams hatten dann in der Offensive starke zehn Minuten nach der Pause. Jedoch vergab beim SCE zweimal Andre Lorra nach blitzsauberen Kombinationen (52. + 55.) ebenso wie auf Füchtorfer Seite Okay Parlar (49. + 53.) nach klasse gespielten Kontern. Der Ausgleich blieb dann Solmaz vorbehalten, der aus knapp dreißig Metern mit einem Schlenzer erfolgreich war (75.). "Genau wegen solcher Dinger ist Brügger beim Freistoß in der ersten Halbzeit auf die Torlinie gelaufen", hielt Knein den Treffer aus der Entfernung wohl für haltbar. Am Ende war es egal, Everswinkel findet sich mittlerweile nach drei Siegen im Mittelfeld wieder. "Und wir waren auch insgesamt das eine Tor besser", rechtfertigte Knein den Treffer mit dem Abpfiff.

SC Everswinkel - SC Füchtorf     3:2 (2:1)
1:0 Serries (28.), 2:0 Brügger (30.),
2:1 Böckenholt (45.+1), 2:2 Solmaz (75.),
3:2 Kindermann (90.+1)