SG geht in 30 Minuten unter

Von Alexander Wilshaus

(03.12.18) Nach dem ersten Viertel der Saison drohte die Reserve von Westfalia Kinderhaus, etwas den Anschluss an die Spitze zu verlieren. Doch mit fünf Dreiern aus den letzten sechs Spielen - darunter ein 2:1, mit dem man die Sassenberger Serie von elf Siegen beendete - befinden sich die Münsteraner nun wieder direkt hinter dem Führungs-Trio. Die SG Sendenhorst hatte mit einer insgesamt schwachen Leistung der Mannschaft von Stefan Kloer nichts entgegenzusetzen und verlor in der Höhe verdient mit 0:4 (0:4).

Kinderhaus' Zweite lief das erste Mal in dieser Saison in einem 4-3-3 auf. Diese taktische Umstellung erwies sich als goldrichtig. Die Hausherren lieferten eine überragende erste Halbzeit ab und machten ihrem Trainer große Freude. "Wir haben die richtig auseinandergenommen", frohlockte Kloer. Die Führung fiel bereits nach acht Minuten durch Chris Helmig, dem von Jan Knemeyer per Flanke aufgelegt wurde. Nur das 2:0 durch Niels Lautenbach, der einen von Pascal Altefrohne per Außenrist reingebrachten Ball verwandelte (20.), vermieste Helmig den lupenreinen Hattrick.

Dreierpack für Helmig

Dieser markierte - wiederum nach Vorlage Altefrohne - in der 23. Minute nämlich auch das 3:0 und erhöhte sieben Minuten später per Foulelfmeter auf 4:0 (30.). Die Partie war damit binnen einer halben Stunde entschieden und der Zwischenstand hätte in Anbetracht vergebener Hochkaräter von Altefrohne und Joel Schürmann sogar noch deutlicher ausfallen können. Auch der Spieler-Trainer der Gäste, Florian Kraus, beschönigte nichts an der schlechten Leistung seiner Mannschaft: "Wir wurden in der ersten Halbzeit überrollt und lagen völlig zurecht so hoch hinten."

Laut Kloer hatten sich die Hausherren zwar auch für die zweite Spielhälfte noch was vorgenommen, doch das Spiel war eigentlich gelaufen. So schafften die Sendenhorster ihrereseits immerhin noch die Steigerung zu ordentlichen zweiten 45 Minuten, "wohlwissend, dass es für einen Sieg nicht mehr reichen wird", wie es Kraus gestand. Die SG kam hinten raus dann zu ein paar Möglichkeiten, schaffte aber den Ehrentreffer nicht mehr. Kloer zeigte sich auch darüber erfreut: "Wir haben endlich mal wieder zu Null gespielt. Unser Torwart war nach über einer Viertelstunde das erste Mal gefordert."

Obwohl sich Sendenhorst mit einer Siegesserie zu Mitte der Hinrunde aus dem Tabellenkeller befreite, zeigte sich Kraus dennoch kritisch: "Mit Platz Acht bin ich nicht zufrieden, natürlich muss man das relativieren, das hört sich wegen unseres schlechten Starts vielleicht ein bisschen komisch an." Leistungstechnisch sei die Postionierung seiner Truppe nach der ersten Saisonhälfte aber realistisch. "Wir haben sicher eine gute Phase gehabt, aber wenn man alles zusammenfasst, sind wir auf dem Platz gut aufgehoben." Daran wird sich auch nichts mehr ändern, die SG startet erst im Februar wieder den Ligabetrieb. Kinderhaus hat am nächsten Wochenende dafür noch einen schönen Showdown zum Jahresabschluss beim Tabellennachbern Mauritz vor der Brust.

Westfalia Kinderhaus II - SG Sendenhorst     4:0 (4:0)
1:0 Helmig (8.), 2:0 Lautenbach (20.),
3:0 Helmig (23.), 3:0 Helmig (30.)