Kreisliga A1

Gelmer sucht trotz Sieg nach dem Biss


Von Luca Adolph

(25.03.19) GW Gelmer zeigte erneut einige Schwächen auf und kam gegen BW Greven ordentlich ins Straucheln. Am Ende ging den Gästen aus Greven jedoch wieder die Puste aus, was Gelmer in der Nachspielzeit eiskalt ausnutzte und somit zwei weitere Treffer zum 4:2-Erfolg nachlegte. 

Dabei hatte die Gastmannschaft den deutlich besseren Start erwischt. Ein unachtsamer Rückpass im Zentrum landetet folglich bei Bernd Block, der nicht lange fackelte und das Leder auf den Kasten feuerte (1.). Keeper Benedikt Burg war bereits nach einer Minute chancenlos. "Wir haben uns sehr schwer getan. Ich hatte den Eindruck, dass die Spannung nicht mehr gegeben war", sagte Gelmer-Trainer Mohammed Sroub.

Die Luft ist raus

Kurz nach dem frühen Gegentreffer kehrte die Spannung bei den Hausherren zumindest kurzzeitig wieder ein. Nach einem Freistoß fiel der Ball Lukas Toboll vor die Füße, der Torwart Lukas Funke aus acht Metern Distanz nicht den Hauch einer Chance ließ und auf 1:1 stellte (3.). Doch danach fiel Greven wieder in bekannte Muster und vertändelte das Spielgerät diesmal auf der linken Seite. Erneut nahm Block die Murmel auf und umkurvte zunächst einen Verteidiger, ehe er Burg aussteigen ließ und sicher einnetzte (18.). 

Greven hielt durchaus ordentlich mit den favorisierten Hausherren mit, verpasste es allerdings einen weiteren Treffer zu erzielen. Daher legte Gelmer kurzerhand den Vorwärtsgang ein und schickte Stefan Koch auf die Reise, der das Auge für Oliver Ritz besaß und querlegte. Den Treffer ließ sich dieser nicht nehmen und beförderte das Leder demnach in die Maschen zum 2:2-Ausgleich (77.). "Das war in der ersten Halbzeit spielerisch die beste Leistung, die wir in dieser Saison bisher an den Tag gelegt haben. Doch das hilft uns aber auch nicht weiter, wenn wir nicht punkten", resümierte Peter Talmann, Trainer von BW Greven.

Die Angst, dass Spiel noch aus der Hand zu geben, bestätigte sich in dem Moment, als Greven zum Nachdenken kam. Gelmer ergriff die Chance und setzte Isse Sander gekonnt in Szene, dessen Volleyabnahme eher ungewollt auf den zweiten Pfosten flog. Dort stieg der reaktivierte Lucas Deitermann in die Luft und köpfte den Ball in den Giebel (90.). Der Stachel saß tief, aber Gelmer hatte sich noch nicht satt gegessen und so schickte Christopher Hanke Ritz noch mal in die Tiefe, der das Laufduell für sich entschied und Funke aussteigen ließ (90.+2). "Greven war deutlich aggressiver und läuferisch besser unterwegs. Deshalb haben wir in der zweiten Hälfte auf unser bewährtes 4-2-3-1 umgestellt, was uns den Sieg beschert hat", so Sroub.

GW Gelmer – BW Greven     4:2 (1:2)
0:1 Block (1.), 1:1 Toboll (3.),
1:2 Block (18.), 2:2 Ritz (77.),
3:2 Deitermann (90.), 4:2 Ritz (90.+2)