Kreisliga A1 MS

Frederik Isselhorst (l.) und Denis Brandt stehen beim SC Everswinkel nur noch bis zum Saisonende in Amt und Würden. Foto: Teipel

Brandt und Isselhorst hören auf


Von Christian Lehmann

(24.01.22) Frederik Isselhorst trainiert seit knapp 20 Jahren diverse Teams beim SC Everswinkel, Denis Brandt war vor der Jahrtausendwende ebenfalls über ein Jahrzehnt lang als Jugendtrainer unterwegs. Gemeinsam coachen beide seit 2019 den SCE in der Kreisliga A. Irgendwann muss aber auch mal gut sein, dachten sich nun beide. Sie scheiden am Saisonende auf eigenen Wunsch aus. Das bestätigte uns auf Nachfrage Fußball-Obmann Dieter Rengers. Das Duo hinterlässt trotz schwieriger Tabellenkonstellation ein bestelltes Feld.

"Die beiden haben es 100-prozentig gemacht. Wir hatten ein bisschen Pech, sind aber mit der Arbeit von Frederik und Denis zufrieden", sagt Rengers. "Wir hoffen, dass wir den beiden einen tollen Abschluss ermöglichen und die Klasse halten können." Der Funktionär kann womöglich schon in dieser Woche eine Nachfolge-Lösung präsentieren, als Erstes soll aber natürlich die Mannschaft informiert werden.

Kein Druck von Vereinsseite

Brandt lässt durchblicken, dass sowohl ihm als auch seinem Trainerkollegen die Entscheidung, in Everswinkel aufzuhören, alles andere als leicht gefallen sei: "Uns beide verbindet viel mit dem Verein. Wir haben es uns nicht leicht gemacht und hin- und her überlegt." Letztlich hätte aber die Vernunft über das Herz gesiegt. Beide Coaches sind beruflich und privat stark eingespannt - und so gepolt, dass sie ihren Job auf der Trainerbank nicht mit halber Kraft machen wollen.

Dass sportlich nicht immer alles reibungslos lief, habe zwar für die eine oder andere schlaflose Nacht gesorgt, nicht aber den Ausschlag bei der Entscheidung gegeben. "Es hat nach einigen Spielen schon an einem genagt, aber ich habe es als angenehm empfunden, dass von Vereinsseite nie Vorwürfe oder besonderer Druck gemacht wurde", so Brandt. 

"Die könnte selbst der Platzwart trainieren"

Bei der Gelegenheit macht der scheidende Coach gleich seinem Nachfolger den Posten schmackhaft: "Der SC Everswinkel ist ein sehr sympathischer Verein. Die Mannschaft besteht fast ausschließlich aus Eigengewächsen, das ist keine Söldner-Truppe. Ohne Druck aufbauen zu wollen: Die Mannschaft ist extrem jung und wird noch besser. Die könnte selbst der Platzwart trainieren. Wenn die Jungs so zusammen bleiben, haben sie das Potenzial, in ein paar Jahren im oberen Drittel mitzuspielen."

Eine neue Aufgabe würde Brandt nach eigener Aussage höchstens angehen, "wenn die Bayern anfragen".