Kreisliga A1

SV Ems Westbevern

Fazit Hinrunde: Auf diese Hinserie blickt Trainer Andrea Balderi wohl noch lange mit Stolz zurück. Es ist die Beste, seitdem er in Westbevern dirigiert. Das Team überzeugte in fast all seinen Spielen. "Wir sind super zufrieden damit, wo wir gerade stehen. Von der Vorbereitung bis in die Saison hat alles sensationell gepasst", resümiert der Coach. Bei Ems blieb es nicht nur bei einem überraschenden Pokalerfolg gegen den BSV Roxel (2:0). Auch in der Liga spielte sie einen hervorragenden Streifen und thronte für einige Zeit sogar ganz oben. Die Derbys gegen die SG Telgte II (2:1) und den BSV Ostbevern (3:1) konnte sie ebenso gewinnen. Abgesehen von kleinen Aussetzern wie das 1:2 gegen Aufsteiger Kinderhaus III stimmte richtig viel. Weihnachten feierte Westbevern zurecht als Dritter.

Vorbereitung: Ems nahm so gut wie alles mit. Wegen einer Erkältungswelle, Verletzungen und einiger Corona-Fälle kam das Team nicht so richtig in Tritt. "Die Situation ist nicht ganz so schön. Da hängt man auch mal nur mit ein paar Leuten im Training rum. Alle, die da waren, haben aber hervorragend mitgezogen", betont der Übungsleiter und hängt die beiden Testspiele nicht zu hoch. Gegen die SG Telgte (2:5) und Wacker Mecklenbeck (1:3) sollte Spielpraxis gesammelt werden. Die Ansätze waren vorhanden, die Ergebnisse hingegen von wenig Belang.

Personal: So langsam wird's, denn Westbeverns Langzeitverletzte kehren allmählich zurück. Daniel Stegemann durfte nach seinem Kreuzbandriss in beiden Tests ran. Der Defensivmann könnte also bald sein Comeback feiern. Auch Kai Leifker ist wieder fit. Er laborierte ebenso an einer Verletzung im Knie. Die Wade von Philip Schange scheint auch wieder zu halten. Damit wächst die Mannschaft in die Breite. Zu- und Abgänge gab es keine. Die Truppe spielt genauso weiter.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Es gibt manchmal so Phasen im Spiel, da nimmt sich Westbevern gerne zurück. Balderi möchte hingegen sehen, dass über neunzig Minuten gefightet wird: "Die Jungs nehmen mir das manchmal zu leicht und denken, wir haben ja Hendrik (Schlunz, Anm. d. Red.), der macht die Tore schon. Von der Einstellung muss es aber die ganze Zeit passen. Da können wir noch was tun."

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Wie seine Mannschaft nach spielerischen Lösungen suchte, hat Balderi extrem gut gefallen. Ansonsten stimmte der Wille, womit sich Ems auch mal den einen oder anderen glücklichen Sieg erspielte. Die Partie gegen Warendorf war zum Beispiel so ein Spiel. Beim 2:1 war Westbevern Fortuna wohlgesinnt. Sowas erarbeitete sich das Team aber auch.

Saisonziel: "Solange es geht, wollen wir oben mitmischen. Es ist nicht so, dass wir sagen, wir wollen Meister werden. Die beiden da oben und Sendenhorst wollen wir aber so lange wie möglich ärgern", sagt Balderi und weist dafür auf den wichtigen Start hin. Nach Greffen stehen sofort Warendorf und Mauritz vor der Tür.

Heimspiel-Prognose: Die ersten drei Spiele sind wegweisend. In den direkten Duellen wird sich zeigen, ob Westbevern mit den beiden Top-Teams mithalten kann. Für die Spitze wird es auf Dauer aber nicht reichen. Trotzdem macht Westbevern weiterhin Spaß und bringt die beste Platzierung seit fünfzehn Jahren nach Hause. Mindestens Vierter müssten sie dafür werden und werden das auch packen.