Kreisliga B3

BIRATI CLUB gehört zu den Top-Teams der Liga! Nach vier Spieltagen steht das Team auf dem vierten Tabellenplatz.

Kuschelige Tabellenspitze

Von Alexander Eckrodt

(29.09.20) Der vierte Spieltage brachte so einige überraschende Ergebnisse mit sich. So gewann die Dritte von VfL Senden gegen GW Amelsbüren, die Zweite von Senden hingegen kassierte die erste Saisonniederlage gegen Werner SC II. Außerdem holte Polonia Münster drei Punkte gegen den SC Capelle. An der Tabellenspitze wurde es damit richtig kuschelig. Die ersten vier Teams haben alle aktuell neun Punkte. 

 Der 4.Spieltag:

Werner SC II - VfL Senden 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Leenders (23.), 2:0 Aschoff (82.)

SV Drensteinfurt II - SC Gremmendorf 0:4 (0:3)
Ganz Drensteinfurt telefonierte Dominik Heinsch am Wochenende an, um einen Schnapper für das Spiel am Wochenende zu finden. Wegen eines Corona-Falls in der ersten Mannschaft wollte der Trainer lieber auf keinen Torwart setzen, der kurz zuvor noch beim Training der Landesliga-Mannschaft war. Heinsch landete schlussendlich also bei Frank Friskovec, der seit mehreren Jahren schon kein Spiel mehr bestritt. Schuld trug er an der deutlichen 0:4-Niederlage aber nicht. "Er hat eine echt gute Figur gemacht", erklärt Drensteinfurts Coach. Drensteinfurt fehlt aktuell einfach ein richtiger Knipser. Deswegen sehnen sie in der Zweiten auch der Rückkehr vom noch verletzten Paul Bisping herbei. Bei Gremmendorf sieht das Ganze anders aus. Valentino Marjanovic traf gegen Drensteinfurt doppelt (37./38.) und bereitet das erste Tor auch noch vor (28.). Das 3:0 von ihm war ein Elfmeter, den er gleich zweimal verwandelte. Nach seinem ersten Versuch musste der Strafstoß wiederholt werden, weil ein Spieler zu früh in den Sechzehner lief. Gremmendorfs Coach Christian Gruber ist nach dem Spiel zufrieden: "Es ist eher untypisch, in Drensteinfurt vier Tore zu schießen. Es tut mir für Dominik und seine Truppe auch wegen Corona leid."
Tore: 0:1 Bültemeyer (23.), 0:2 Marjanovic (37.), 0:3 Marjanovic (38./FE),
0:4 Altefrohne (53.)

VfL Senden III - GW Amelsbüren 4:3 (2:1)
"Amen Tahiri hat ein ganz ordentliches Spiel gemacht", meinte Robin Wollny und lachte. Ja, der Spieler, der eigentlich dem Kader der Ersten angehört, war der Schlüssel zum 4:3-Erfolg der Dritten vom VfL Senden gegen GW Amelsbüren. Drei Tore und eine Vorlage steuerte er zum Sieg bei. Neben Tahiri spielten mit Max Leisgang und Philipp Wilbers noch zwei weitere Spieler aus der Landesligatruppe mit. Damit hatte GW Amelsbürens Trainer Frankroné kein großes Problem, schließlich spielten auch am vergangenen Wochenende ein paar seiner Spieler in der Zweiten, da die Erste spielfrei hatte. Die eigenen Leistung sei einfach zu schwach gewesen: "Wir haben nicht abgerufen, was wir können. Wir sind nicht im Kollektiv ins Pressing gekommen. Dann waren wir nicht gallig genug. Wir haben schwach gespielt und deswegen auch nicht verdient zu gewinnen." Ganz am Anfang der Partie wäre Amelsbüren fast in Führung gegangen, doch Emmanuel Boryor vergab freistehend vor dem leeren Tor (1.). Auch nach dem 0:2- und 1:3-Rückstand gaben die Gäste nicht auf und kamen noch bis auf 3:3 heran. Senden fehlte dann eigentlich die Kraft und Amelsbüren wurde immer stärker, den letzten Treffer machte dann aber der Gastgeber. Das 4:3 sorgte aber für Diskussionen. Die Amelsbürener glaubten, dass Sandja Rashkani das Tor mit der Hand erzielte, die Pfeife blieb aber stumm und der Treffer zählte (87.). "Das 4:3 tut richtig weh, aber wir haben heute ein schwaches Spiel gemacht und sind selber schuld", meinte Frankrone. 
Tore: 1:0 Tahiri (24.), 2:0 Tahiri (28.), 2:1 Thewes (37.), 3:1 Tahiri (46.), 3:2 Thewes (55.), 3:3 Boryor (83.), 4:3 Rashkani (87.)

TuS Saxonia Münster II - BIRATI CLUB 0:1 (0:1) 
Eine deutliche Leistungssteigerung sah Saxonias Trainer Andrè Erdtmann gegen BIRATI. Es änderte aber nichts daran, dass die Gäste am Ende mit 1:0 gewinnen. Das Problem bei Saxonia bleibt aber das Gleiche wie in den vergangenen Wochen. Die Mannschaft ist im letzten Drittel einfach zu inkonsequent. Die wenigen Abschlüsse, die das Team dann hat, werden nicht genutzt. Dazu kommt eine lange Verletztenliste. "Wenn du es nicht gebrauchen kannst, dann kommt alles zusammen", sagte Erdtmann. Zana Hagu hat aktuell sehr gut Laune. Der Trainer von BIRATI hat nach drei Siegen aus vier Spielen auch keinen Grund für Unzufriedenheit. "Die Jungs haben sehr gut gespielt. Wir hätten noch ein paar Tore machen müssen, haben aber nur die Latte oder den Pfosten getroffen. Wir freuen uns natürlich über die Punkte", so Hagu. Neben dem Treffer von Firas Othmann (22.) gab es noch zwei Kopfbälle von Ragheb Al Dandal an die Latte und einen Schuss von Said Mshko an den Pfosten. BIRATI steht nun nach vier Spieltagen auf dem vierten Tabellenplatz. 
Tor: 0:1 Othmann (22.)

SV Südkirchen - SV Concordia Albachten II 1:1 (0:0)
Südkirchen und Albachten trennten sich mit einem verdienten Unentschieden von einander. "Die erste Hälfte war sehr ausgeglichen- Beide haben gute Leistungen gezeigt", meinte Rakass. In der Anfangsphase tasteten sich beide Mannschaften erstmal ab. Ohne Tore ging es auch in die Pause. Die Tore fielen dann im zweiten Durchgang. Beim Passversuch von Albachtens Sechser in Richtung Verteidigung passte er sein eigenes linkes Bein an und der Ball flog nicht zu seinem Mitspieler, sondern bei Südkirchens Angreifer Julian Rohlmann, der zur Führung einnetzte (60.). "Das kann mal passieren", meinte Albachtens Coach zu dieser Situation. In der Folge war es ein offener Schlagabtausch, in welchem die Gäste noch zum späten Ausgleichtreffer kamen. Lukas Plagge traf nach einer Hereingabe von Tobias Hirsch (85.). "Es war eine offene Partie. Wir haben Moral bewiesen und das umgesetzt, was wir trainiert haben. Es war auch für die Zuschauer ein spannendes Spiel", erklärte Rakass.
Tore: 1:0 Rohlmann (60.), 1:1 Plagge (85.)

SC Capelle - FC Polonia Münster 1:2 (0:1)
Unter einem neuen Trainer hat Polonia Münster direkt ein Ausrufezeichen gesetzt. Piotr Zabski ist der neue Mann an der Seitenlinie von Polonia und löst damit Mariusz Ambrozuk als Trainer ab, der diese Aufgabe in den vergangenen Jahren ausfüllte. Ambrozuk wird nur noch als Spieler für Polonia aktiv sein. Für Capelle war es ein Spiel zum Vergessen. 20 Minuten vor und nach der Halbzeit war das Team von Reinhard Behlert komplett unterlegen. "Wir waren vollkommen überfordert und haben das Spiel aus der Hand gegeben. Wir haben Fehlpass um Fehlpass gespielt", erklärte Behlert. Polonia hingegen spielte sehr körperbetont und war gut in den Zweikämpfen. Durch aggressivem Pressing zwang das Team den Gastgeber zu einem katastrophalen Fehler im Spielaufbau. Über die rechte Seite kam der Ball dann zu Marcin Dera, der zu Polonias Führung traf (23.). Im zweiten Durchgang erhöhte Krzysztof Ambrozuk kurz nach Wiederanpfiff auf 2:0 (48.). In der Folge hatte Polonia noch zwei Lattentreffer. Arkadiusz Jastrzebski traf per Distanzschuss zum Beispiel nur den Querbalken. "Wir haben uns dann kämpferisch noch reingehängt. Polonia hat noch gefühlt 15 mal gewechselt, aber das ist auch legitim. So haben sie uns den Spielfluss genommen. Wir waren mental überfordert", so Behlert. Oliver Eckey verkürzte noch auf 2:1 (60.). Das änderte aber nichts mehr an der verdienten Niederlage. 
Tore: 0:1 Dera (23.), 0:2 K. Ambrozuk (48.), 1:2 Eckey (60.)

Centro Espanol - Wacker Mecklenbeck II 1:4 (1:2)
Eigentlich hat Centro Espanol ein echt gutes Spiel gemacht, aber dann kam das erste Gegentor. "Wenn wir ein Tor kassieren, dann gehen bei uns die Köpfe nach unten und wir verlieren das Selbstvertrauen", erklärt Centros Trainer Stefan Thoma. Dabei war der Gastgeber in der ersten Halbzeit sogar in Führung gegangen. Jörg Brüske erzielte die Führung für Centro (20.). Kurz danach vergab Francisco Chilleron die Chance zu erhöhen. Es folgte der Ausgleich von Mecklenbeck und der Bruch im Spiel. Niklas Asselmann netzte ein (34.). Wenige Minuten später dreht Mecklenbecks Zweite das Spiel dann komplett. Philip Buchmann machte das 2:1. In der zweiten Halbzeit machte Mecklenbeck es dann deutlich. Wacker II kam dann zu keinen Großchancen mehr, weil der Schiedsrichter mehrmals auf Abseits entschied, als Maik Reichsteins Spieler alleine Richtung Centros Tor liefen. "Das war aber meistens kein Abseits", gestand Stefan Thoma. Das 4:1 fiel nach einem Foulelfmeter. "Das ist die Lachnummer der Nation", meinte Thoma. Leon Okafor lief in Centros Torwart Joel Overbeck. "Eigentlich hätte mein Stürmer die Gelbe Karte sehen müssen", meinte auch Reichstein. Er steht mit seiner Mannschaft nun mit neun Punkten auf dem ersten Tabellenplatz. "Wir schwimmen auf der Welle, solange sie uns trägt, aber wir werden vermutlich auch noch Punkte lassen", so Reichstein.
Tore: 1:0 Brüske (20.), 1:1 Asselmann (34.), 1:2 Buchmann (39.)
1:3 Schmidt (71.), 1:4 Okafor (89./FE)