Krombacher-Pokal

Nikolas Hüls (r.) erzielte für den SV Mauritz die zwischenzeitliche 2:0-Führung. Foto: Renger

Die Aufholjagd bleibt unbelohnt


Von Malte Greshake

(04.08.23) Da knallte es im Auftaktspiel der ersten Pokalrunde aber direkt mal richtig. Der SV Mauritz und die SG Sendenhorst lieferten sich am Donnerstagabend über 90 Minuten nämlich ein Duell auf Augenhöhe ab. Durch einen megaspäten Treffer zwangen die Gäste aus Sendenhorst den Gegner schließlich ins Elfmeterschießen. Da behielten allerdings die Mauritzer die nötige Ruhe - und rückten durch den 7:5 (2:2/2:0)-Sieg in die nächste Runde vor.

In der 90. Minute belohnten sich die Sendenhorster am Ende doch für eine starke zweite Halbzeit. Ammar Abu Dalal pfefferte da einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Mauritz-Sechzehner. Und dort brach nun richtig Chaos aus. Irgendwie kam keiner der Spieler mehr so wirklich an den Ball, im Fallen berührte Marcel Brillowski die Murmeln trotzdem noch ganz leicht - Sendenhorst durfte über den späten Ausgleich jubeln (90./2:2).

Brillowksi scheitert an Sonius

"In der Halbzeit haben wir offensiv gewechselt und und bisschen umgestellt", berichtete SG-Coach Florian Kraus hinterher. "Bis zur letzten Minute haben wir dann Power gegeben und uns das Unentschieden in einer ausgeglichenen Partie auch verdient." Bereits Mitte der ersten Hälfte hatten die Gäste auch schon den Anschluss gefunden: Schon da brachte Ammar Abu Dalal einen gefährlich Freistoß vor den gegnerischen Kasten und sein Bruder Hasan vollendete per Kopf (66.). Bei den Mauritzer wurden die Beine danach zunehmend schwerer. Was Sendenhorst ganz spät dann noch bestrafte...

"Schön wär's nur gewesen, wenn man es dann noch gewinnt", so Kraus noch. "Ein Elfmeterschießen ist dann natürlich immer Glücksache." Denn im folgenden Shootout präsentierten sich die Mauritzer einfach abgebrühter. Als Nils Hönicke den vierten Treffer vom Punkt erzielte, zeigte Brillowksi Nerven. Mauritz-Keeper Patrik Sonius parierte seinen Versuch. Stefan Nienaber machte im Anschluss für die Hausherren den Einzug in die nächste Runde perfekt.

"Ich bin froh, dass Sendenhorst in dieser Saison nicht bei uns in der Liga ist"

Ivo Kolobaric sprach hinterher von einem sehr guten Kreisliga-Spiel. "Das hatte Bezirksliga-Niveau. Ich bin froh, dass Sendenhorst in dieser Saison nicht bei uns in der Liga ist", so der Trainer des SV Mauritz. Im ersten Durchgang hatte seine Truppe aber definitiv mehr überzeugt. Bereits früh bediente Justus Seifert den eingelaufenen Nienaber, der die Führung besorgte (6.). Und vor dem Seitenwechsel vollendete Nikolas Hüls einen Angriff über mehrere Stationen zum 2:0 (37.). Bis dahin waren die Mauritzer also auf Kurs.

"In der zweiten Halbzeit hätten wir dann allerdings einfach drei, vier fitte Leute bringen müssen", so Kolobaric. "Die hatte ich aber nicht auf der Bank. Deswegen haben wir vor allem im Mittelfeld Probleme bekommen." Denn zu diesem Zeitpunkt fehlte bei den müden Mauritzern die Aggressivität in den Zweikämpfen. "Das tat dann schon weh und Sendenhorst war das bestimmende Team", so Kolobaric. "Dennoch hat meine Mannschaft dann im Elfmeterschießen gezeigt, wie psychisch stark sie ist. Gegen eine starken Gegner sind wir eine Runde weitergekommen."

SV Mauritz - SG Sendenhorst     7:5 n. E. (2:2/2:0)
Tore:
1:0 Nienaber (6.), 2:0 Hüls (37.),
2:1 Hasan Abu Dalal (66.), 2:2 Brillowski (90.)
Elfmeterschießen: Für Mauritz treffen Siegert, Griesdorn, Görlich, Hönicke und Nienaber. Für Sendenhorst treffen Lackmann, Kommorowski und Pottek. Brillowski verschießt.