Kreisliga A

Da kann Kevin Beermann (l.) schreien, so viel er will: Steffen Exner (M.) riss in Durchgang eins nicht nur das Trikot von Maximilian Weis, sondern auch das Spiel an sich. Fotos: Marie Beermann
Flo Maier (l.) und GWA arbeiteten sich vergeblich an den Horstmarern um Christopher Backhaus ab.

Furioser TuS rückt GWA auf den Pelz


von Christian Lehmann

(04.12.22) Mit einem phänomenalen Husarenritt hat der TuS Germania Horstmar den Titelkampf in der Kreisliga A wieder richtig spannend gemacht. Die Mannschaft um Spielertrainer Niklas Melzer zauberte in Durchgang eins des Spitzenspiels gegen GWA Rheine eine exzellente Leistung aufs Parkett und verkürzte nach dem 3:1 (3:0)-Sieg den Rückstand auf den Spitzenreiter auf nur noch einen Punkt. Melzer war anschließend begeistert.

"Nach dem 1:1 in Ochtrup habe ich die Mannschaft sehr kritisiert. Heute bin ich echt stolz auf die Jungs. Wir haben unser bestes Spiel in dieser Saison gezeigt, die Vorgaben super umgesetzt und hochverdient gewonnen. Wir haben echt einen Sahnetag erwischt!" Sein Gegenüber, Rheines Coach Tim Plottek, war trotz der ersten Saison-Niederlage gar nicht so sehr geknickt. "Gerade die ersten 45 Minuten waren Werbung für die Kreisliga A. Mit dem Ball war vieles gar nicht so schlecht von uns, gegen den Ball haben wir aber leider vier, fünf dicke Fehler gemacht, die eiskalt ausgenutzt wurden. Sie waren über 90 Minuten die reifere Mannschaft. Bei der Klasse, die sie haben, darfst Du dir solche Nachlässigkeiten nicht erlauben."

Drei Tore in sieben Minuten

Die Gäste spielten zunächst ordentlich mit, hatten durch Sedat Yildiz Pfostentreffer aus spitzem Winkel (15.) und Richard Dirings Kopfball (20.) gute Möglichkeiten. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung wurden sie aber kalt erwischt. Lars Berkenbrock entblößte mit einem flachen Zuspiel auf Steffen Exner die GWA-Abwehr, Steffen Exner war frei durch und schlenzte den Ball in den Giebel (1:0/28.). Nun drehten die Gastgeber auf: Alex Volmer tunnelte nach einem Zuckerpass von Steffen Exner Nico Lauenstein zum 2:0 (32.). "Das macht der Exner genial. Da muss man auch einfach mal anerkennen, dass man so ein Ding nicht verteidigen kann", meinte Plottek. Beim 3:0 ging's dann aber doch ein bisschen zu leicht für die Germanen. Nach einem langen Abschlag von Keeper Jan Stegemann verlängerte Steffen Exner den Ball per Kopf, Marcel Exner lupfte ihn zum 3:0 ins Tor (35.).

"Da hat bei Horstmar einfach alles funktioniert - und bei uns nichts", haderte Plottek. Sein Team mühte sich im zweiten Durchgang, kam aber gegen nun abwartendere Hausherren nicht mehr so richtig durch. Stattdessen vereitelte Lauenstein gegen Marcel Exner, Ruben Kosakowski und Melzer noch Schlimmeres. Den Gästen gelang nur noch der Ehrentreffer durch Kevin Beermann, der eine Ecke direkt verwandelte. Sein Geschoss auf den ersten Pfosten hätte Alex Berkenbrock aber wohl entschärfen können, wenn er etwas konsequenter zum Ball gegangen wäre (3:1/87.). "Ein absolut vermeidbares Tor", meinte Melzer. Zu meckern hatte er trotzdem nicht viel an diesem fast perfekten Sonntag.

Germania Horstmar - GWA Rheine     3:1 (3:0)
Tore:
1:0 S. Exner (28.), 2:0 Volmer (32.),
3:0 M. Exner (35.), 3:1 Beermann (87.)