Frauen-Kreisliga A

Doppelter Abschied in Lienen


Von Mario Witthake

(30.05.12) Bereits am Freitag bezwang Schwarz-Weiß Lienen Westfalia Hopsten mit 3:1. Ein doppelter Abschied quasi, denn Lienen ist auf seiner Abschiedstour von der Liga und wird im neuen Jahr nicht am Spielbetrieb teilnehmen. Hopsten dagegen verabschiedete sich endgültig vom Meisterschaftssrennen - das Top-Duo Westerkappeln (71) und Dörenthe (70) ist nun außer Sichtweite für Hopsten (64).

Im doppelten Sinne überrascht war Lienens Spielertrainerin Birgit Stork. Im Gegensatz zur Vorwoche (3:6 in Bevergern) war ihr Team von Beginn an spielbestimmend und viel viel aufmerksamer und engagierter in der Defensive. Auf der anderen Seite war Stork überrascht vom Auftritt der Gäste. Man kennt sich ja: "Die können viel, viel besser spielen", wunderte sich Stork. Exemplarisch für die Partie war das Lienener 2:0 (38.), als Evelyn Bertermann sich entschlossen gegen die Westfalia-Hintermannschaft durchsetzte. Hopsten kam noch in Person von Juliane Schmidt noch einmal auf 2:1 heran. Doch Hopsten kam nicht wie erwartet schwungvoll aus der Kabine. Lienen hatte kaum Probleme, die Hopstener Angriffsbemühungen abzuwehren. Stattdessen feierte der Gastgeber zehn Minuten vor Schluss den 3:1-Endstand. Simone Zelz hatte das Leder clever abgeschirmt und mit links ins linke Eck vollendet.

Kätker hat keine Erklärung

Nach dem Spiel ging's mit Pizza und Plauderei weiter im Lienener Klubheim. Noch zwei Mal heißt es Frauen-Kreisliga in Tecklenburg, da sich der kommende Gegner Ladbergen II schon abgemeldet hat. Etwa zehn Lienener Spielerinnen werden aufhören. Die, die weiter machen wollen, wechseln in den Kreis Osnabrück zum TuS Glane. Zusätzlich wird es in Lienen eine Hoppy-Truppe geben. "Das ist eine gute Lösung für uns und den Verein", meinte Stork.

Alles andere als gut verlief der Abend für Hopsten. "Ich habe keine Erklärung für unseren Auftritt", war Gerhard Kätker am heutigen Mittwoch immer noch ratlos: "Wir haben zu keinem Zeitpunkt ins Spiel gefunden. Ich habe keinen Willen erkennen können und bin schwer enttäuscht von meiner Mannschaft." Für Hopsten geht es nun darum, die letzten drei Spiele anständig und "unfallfrei" über die Bühne zu bringen. Die große Analyse steht im Sommer an. Kätker geht im Moment davon aus, dass er auch in neuen Jahr Hopstens Frauen trainieren wird.

SW Lienen - Westfalia Hopsten    3:1 (2:1)
1:0 Stork (30.), 2:0 Bertermann (38.),
2:1 Schmidt (43.), 3:1 Zelz (80.)