Hin-und-Her bis Lienen rot sieht


Von Kristof Lange

(21.10.13) Mit der klaren Zielsetzung, den ersten Dreier der Saison einzufahren, trat gestern der bislang punktlos und somit Träger der roten Laterne gebliebene SW Lienen die Reise nach Bevergern an. Mut dafür sammelte Lienen-Coach Kalle Schrecke aus der Erleichterung, erstmalig bei der Aufstellung aus den Vollen schöpfen zu können. Dass am Ende Bevergern mit 8:3 (2:1) gewann, ist mit Blick auf die Torfolge schon etwas merkwürdig.

Ob es Schübe an Übermotivation oder einfach nur mentale Blockaden waren, die Lienen das erste Spieldrittel total verschlafen ließ, werden die Historiker in ferner Zukunft deuten müssen. Jedoch nutzte Bevergern dieses durch Thorben Majkrowitz (13.) und Steffen Schmidt (24.) scharmlos aus, um früh eine 2:0-Führung zu erspielen.

Unverständlicherweise lief es jetzt aber nicht mehr so rund im Bevergeners Gefüge. Die Spieler von Trainer Uwe Gatz agierten unkonzentriert oder sparten sich die wichtigen Schritte, was dann auch durch Timo Sundermann (34.) per Foulelfmeter bestraft wurde. Vorangegangen war ein Foulspiel von Torwart Marco Strotmeier an dem Schwarz-Weißen Wilhelm Kortepeter, der danach verletzt ausgewechselt werden musste.

Nach Wiederanpfiff ging ein Ruck durch Lienens Mannen, als Egzon Rexha der Ausgleichstreffer gelang (51.). Doch durchkreutzen Freistoßkönner Philipp Thalmann (56.) durch ebensolchen und Steffen Schmidt (63.) erneut die Pläne
von Lienens Coach Schrecke und stellten den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

zweimal rot für Lienen

Andre Werth (70.) traf für Lienen das letzte Mal per Kopf nach Flanke aus dem Halbfeld, bevor der Neutrale zweimal für Lienen rot zog und Bevergern nun im Spiel nach vorne viel Platz vorfand. Gästetorwart Mathias Thomelcik erwischte den heran eilenden Beverger Stürmer zu spät, ging mit rot vom Feld und wurde durch den zum Glück als Zuschauer am Rand stehenden A-Jugend-Torwart ersetzt. Dieser musste sich allerdings erst umziehen, was eine längere Spielunterbrechung zur Folge hatte. Egzon Rexa wollte Thomelcik nicht alleine in der Kabine versauern lassen und folgte im nach unnötiger Grätsche unter die Dusche.

Mit nur neun Mann hatte Lienen dann nicht mehr viel zu melden, Bevergern erhöhte durch Kevin Pottmeier (75.), Steffen Schmidt doppelt (80. u. 90+2) und Milan Antermann (90+4.) und gewann insgesamt mit 8:3.

Stella Bevergern - SW Lienen     8:3 (2:1)
1:0 Majkrowitz (13.), 2:0 S. Schmidt (24.),
2:1 Sundermann (34.), 2:2 Rexha (51.),
3:2 Thalmann (56.), 4:2 S. Schmidt (63.),
4:3 Werth (70.), 5:3 S. Pottmeier (75.),
6:3 S. Schmidt (80.), 7:3 S. Schmidt (90+2.),
8:3 Antemann (90+4.)

Rote Karten:

Mathias Thomelcik / SW Lienen / Foulspiel

Egzon Rexa / SW Lienen / Foulspiel