Klar geht anders


Von Kristof Lange

(20.10.13) Alles schien angerichtet zu neunzig Minuten Fussball pur, jedoch ließen viele strittige Szenen in einem kämpferischen Derby zwischen Uffeln und Esch Uffelns Trainer Frank Otte verzweifeln. Am Ende verlor Ottes Elf gegen Esch mit 3:1 (2:1), der sich nach dem Spiel vom Schiedsrichter benachteiligt fühlte.

Dabei fing es richtig gut an für Uffeln: Simon Janning (10.) nutzte gleich seine erste Chance und brachte seine Farben in Front. Aber mit Stefan Brink hat Eschs Coach Andreas Fremann einen Torjäger in seinen Reihen, der sich nicht lang bitten ließ und zehn Minuten später ausglich (20.). Eine viertel Stunde später dann das erste Mal Aufregung: Nach einem Torschuss reklamierte komplett Uffeln, dass der Ball sich bereits hinter der Torlinie befände. Dem Schiedsrichter Christian Mergenschröer wurde wohl die Sicht durch zwei Spieler verdeckt und entschied auf kein Tor.

Gerade hatte sich der Puls bei Trainer Otte wieder normalisiert, da kam auch schon der nächste Aufreger. Stefan Brink erzielte seinen zweiten Treffer (37.) aus einer vermeidlichen Abseitsposition, Mergenschröer ließ weiterlaufen und gab den Treffer. Für Eschs Trainer Fremann war die Situation nicht eindeutig und berief sich auf die Regel: "Im Zweifel für den Stürmer."

Nach der Pause gingen beide Teams weiter mit dem nötigen Einsatz zur Sache. Wieder war Brink (65.) zur Stelle und machte mit dem 3:1 alles klar. Jedoch gab es noch weitere knifflige Situationen. Nachdem die Hand eines Eschers angeschossen wurde, forderte Uffeln einen Handelfer - Auch dieser Pfiff blieb aus.

Marcel Hackmann sah neun Minuten vor Ende noch die rote Karte. Um einen Konter zu verhindern, ließ er einen Schwarz-Weißen "über die Klinge springen". Der Mann in Schwarz sah kein tacktisches sondern ein grobes Foul, was die Personaldecke bei Uffeln weiter schmelzen lässt.

Uffelns Frank Otte zeigte sich "mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden". Sein Gegenüber gab zu bedenken, dass "die Entscheidungen sehr eng waren" und Uffeln einfach "ihre Chancen hätten besser nutzen" sollen.

SV Uffeln - SW Esch 1:3 (1:2)
1:0 Janning (10.), 1:1 Brink (20.),
1:2 Brink (36.), 1:3 Brink (66.)

Rote Karte: Marcel Hackmann / SV Uffeln / grobes Foulspiel