Kreisliga A

Siegmund macht's in Stürmermanier

Von Fabian Renger

(05.10.20) Preußen Lengerichs Marc Siegmund ist Außenverteidiger und flink auf den Beinen. "Den kannst du hoch und runter laufen lassen", sagt auch sein Trainer Sascha Höwing über ihn. Besonders bei Lauftests sei Siegmund ein Berserker. Im Heimspiel gegen Teuto Riesenbeck II zeigte Siegmund obendrein eine weitere Gabe: Er wurde zum Goalgetter! Gleich einen Doppelpack schnürte er beim 3:1 (1:1)-Erfolg. Und besonders beim Führungstreffer stand er einfach richtig - in allerbester Stürmermanier.

Lukas Guttek scheiterte an Gäste-Schnapper Felix Stockmann, den Abstauber verwertete der bestens postierte Siegmund (28.). Zu dem Zeitpunkt hatte Lengerich bereits Nackenschläge verkraften müssen: Flamur Zeciri kugelte sich die Schulter aus und Dominic Dohe zog sich einen Bänderriss zu. Super Start.

Wichert sah "viele positive Sachen"

Ein Zuckerschlecken war's sowieso nicht gegen tief mit zwei Viererketten auflaufende Riesenbecker. "Es sah gut aus", lobte Teuto-Trainer André Wichert. "Da waren viele positive Sachen bei." Er selbst musste kreativ werden und beorderte mangels Innenverteidiger den eigentlich offensiv geprägten Sechser Felix Thalmann in die Kette. Hat er ganz gut hinbekommen. Ansonsten besann sich Teuto aufs Verteidigen und suchte vorne die Kollegen Joshua Hagemann und Andreas Klostermann. Die beiden produzierten in der tiefen Nachspielzeit des ersten Durchgangs auch den 1:1-Ausgleich. Klostermann spielte schön durch die Schnittstelle, Hagemann schloss ab (45+5.). Zuvor wären auf beiden Seiten (!) durchaus mehr Hütten drin gewesen, aber Lengerich - immerhin gefühlt mit 80 Prozent Ballbesitz ausgestattet - war spendabel vorne und Riesenbeck traf bei einem der wenigen Offensivmomente das leere Tor nicht.

Nach dem Seitenwechsel stellten die Preußen das Ergebnis wieder auf 2:1. Raphael Barkmann lief passend in die Schnittstelle rein (63.). "Da schwinden bei uns die Kräfte", erklärte Wichert. Höwing wiederum sah bei seiner Elf allerdings auch "Konzentrationsprobleme". Immerhin war auf Siegmund Verlass, der kurz vor Schluss nach einem langen Diagonalball von Ole Schürbrock den 3:1-Endstand markierte (89.). "Eine schwere Geburt", resümierte Höwing.

Preußen Lengerich - Teuto Riesenbeck II 3:1 (1:1)
1:0 Siegmund (28.), 1:1 Hagemann (45+5.)
2:1 Barkmann (63.), 3:1 Siegmund (89.)