Kreisliga A

Tore, Tore, Tore in einem "komischen Spiel"


Von Julian Schimmöller

(10.04.22) Wie so ein 5:3 (2:0)-Heimsieg zustande kommt? "Gute Frage. Es war irgendwie ein komisches Spiel", war Halens Trainer Björn Jansson nach dem Erfolg seiner Truppe gegen die ISV-Reserve etwas ratlos. Gegenüber Steffen Büchter versuchte es mit folgender Erklärung: "Beide Teams haben inkonsequent verteidigt, nach vorne aber durchaus ansehnlichen Fußball gespielt." Halen hatte dabei ein Chancenplus zu verzeichnen, sodass der Sieg aus Sicht von Büchter am Ende "völlig in Ordnung ging".

Am Anfang sah es gar danach aus, als könnten die Gäste am Hasenkamp so richtig unter die Räder geraten: In Minute sieben brachte Lennart Goeke Halen nach schöner One-Touch-Kombination und Querpass von Stefan Seiler nämlich bereits in Führung (7.), nur zwei Minuten später schnürte der Offensivmann nach einem Tiefenball den Doppelpack (9.). Goeke, Seiler und Kevin Wolff ließen weitere gute Chancen dann aber liegen, auch die ISV ließ ihre ebenfalss vorhandenen Möglichkeiten ungenutzt. "Es hätte auch zur Pause schon 5:3 stehen können", sah Jansson Chancenwucher hüben wie drüben.

Nächster Halener Doppelschlag

Mit dem vermeintlich komfortablen 2:0-Vorsprung ging Halen dann in die Pause und kam auch nach Wiederbeginn ganz gut rein. Doch mit dem ersten gefährlichen Angriff des zweiten Durchgangs verkürzten die Gäste: Der eingewechselte Dominik Lubinski leitete den Angriff selbst ein und bediente Jost Feldhaus auf rechts, nach dessen Flanke wurde ein Abschluss von Simon Kock noch geblockt, doch Lubinski war mit aufgreückt und setzte den Nachschuss zum 1:2 ins Netz (62.).

Doch Halen fand die Antwort und schlug wie schon in Durchgang eins zweimal binnen kürzester Zeit zu: Zunächst tankte sich Seiler mit einer schönen Einzelleistung über rechts durch und vollendete aus spitzem Winkel (71.), dann fand Joker Lars Röber mit einem flachen Rückpass Dominik Pieper an der Strafraumkante und Pieper stellte mit einem satten Direktschuss auf 4:1 (72.). Das Spiel schien entschieden, doch Halen ließ zu früh nach: "Danach war die Spannung komplett weg", kritisierte Jansson.

Starkes ISV-Joker-Duo

Und so wurde es in der Schlussphase dann doch nochmal kribbelig - auch, weil neben Lubinski mit Sarujan Sritharan ein zweiter ISV-Joker für ordentlich Wirbel sorgte. Nach einem Tiefenball setzte sich Sritharan über außen gut durch und fand mit seinem Querpass Feldhaus, der auf 2:4 verkürzte (85.). In der Nachspielzeit verkürzte eine Kombination der beiden Joker den Rückstand dann sogar nochmal auf ein Tor: Lubinski ließ seinen Gegenspieler mit einem Übersteiger stehen und bediente Sritharan - 3:4 (90.+2). Das letzte Wort hatte dann aber nochmal Halen: Seiler fand mit seiner Flanke Alex Fried, der per Kopf den 5:3-Endstand besorgte (90.+3).

"Es wäre auch ein 8:6 möglich gewesen, das war Chancenwucher auf beiden Seiten. Insgesamt war es kein gutes Spiel von uns, Halen war die bessere Mannschaft", sah Büchter einen ausbaufähigen Auftritt seines Teams. Jansson hingegen war bis auf einzelne Kritikpunkte zufrieden: "Insgesamt war es eine gute Leistung von uns, es fehlte nur leider häufig die Konsequent. Eigentlich hätten wir das Spiel früher entscheiden müssen."

SC Halen - Ibbenbürener Spvg. 08 II 5:3 (2:0)
1:0 Goeke (7.), 2:0 Goeke (9.)
2:1 Lubinski (62.), 3:1 Seiler (71.)
4:1 Pieper (72.), 4:2 Feldhaus (85.)
4:3 Sritharan (90.+2), 5:3 Fried (90.+3)