Ben Gashi (l.) war Stellas überragender Mann beim 6:0-Erfolg über den SC VelpeSüd. Hier wetzt er sich ins Duell mit Velpes Daniel Nagel. Foto: Lehmann

Bevergern ist jetzt erster Esch-Verfolger


Von Fabian Renger

(05.09.23) Jetzt hat es also auch die Zwote des TuS Recke erwischt. Im Heimspiel gegen Teuto III unterlagen die Recker mit 2:3. Und damit dürfen wir SW Esch I hochoffiziell gratulieren: Die Püsselbürener haben es als einzige Kombo geschafft, alle ersten vier Saisonspiele für sich zu entscheiden. Eine mittelschwere Krise wird das in Recke aber wohl nicht auslösen. Freilich traf für den TuS wieder einmal das Ungeheuer Michael Uzoma zweimal. Er hat damit zehn der zwölf Recker Tore verantwortet. Unfucking fassbar.

Recke rutschte damit auf Platz vier. Neun Punkte aus vier Spielen sind natürlich dennoch ein guter Wert. Stella Bevergern bleibt indes Esch I als Zweiter auf den Fersen und vermöbelte Velpe mit 6:0. Esch hat zwölf Zähler, Stella hat zehn.

Oelgeklaus ist jetzt fester Bestandteil der Escher Reserve

Und dann müssen wir noch etwas richtigstellen. Im dritten Sonntags-Spiel traf Esch II auf den SC Hörstel. Wieder mit von der Partie bei den Hausherren war Mathis Oelgeklaus. Der Stürmer gehörte in vorigen Saison Öffnet externen Link in neuem Fensternoch zur Escher Ersten, in der Vorwoche schrieben wir etwas von "Leihgabe". Das war ein grober Fauxpas. "Der ist jetzt dauerhaft bei uns", klärt SWE-Coach Oliver Hölscher auf. Ergibt Sinn: Mit Aaron Kortmeyer (26 Toren in der regulären C-Liga-Saison 22/23), Michael Stolzenberg (16) und Oskar Overfeld (12) musste SW Esch II auch gleich drei Offensivkräfte an die Erste 'abdrücken'. Das musst du erstmal kompensieren...

Über die ersten fünf Begegnungen von Donnerstag und Freitag haben wir bereits am Samstag berichtet. Die Ibbenbürener Großirmes zerhackte den Spieltag munter. Kommen wir also jetzt schnell zum übersichtlichen zweiten Part.

XXXL-Quickies, 4. Spieltag - Teil 2

Stella Bevergern - SC VelpeSüd 6:0 (2:0)
"Das war eine relativ einseitige Geschichte,die haben uns ziemlich überrannt." Velpes Coach Markus Unterdörfel zuckte mit den Achseln. Seine Elf hatte schlicht und ergreifend keinen Stich in Bevergern. "Da hat sich Thommy [Stellas Trainer Thomas Overmeyer, d. Red.] gut was aufgebaut." Es kam für Unterdörfel aber auch knüppeldick: Gleich dreimal musste er innerhalb der 90 Minuten verletzungsbedingt auf der Innenverteidiger-Position wechseln. Da hast du dann erst recht keine Chance mehr. Nächster Gegner am Donnerstag ist übrigens SW Esch I. Viel Vergnügen...

Blicken wir rüber zum Sieger nach Bevergern. Insbesondere das frühe erste Tor spielte den Hausherren natürlich in die Karten. "Wir hatten das Spiel voll unter Kontrolle. Das war eine ganz klare Sache", schaute Stellas Co-Trainer Mirko Mensink zufrieden auf den Sonntag zurück. "Ben Gashi war für mich überragend an diesem Tag, auch wenn er das selbst nicht einsehen will." Gashi war unzufrieden mit sich selbst, hätte gerne noch 'ne Bude mehr gemacht. Er lieferte dennoch mächtig ab, war wie ein D-Zug auf zwei Beinen. Für die sechs Hütten der Gastgeber waren sechs verschiedene Torschützen zuständig. "Im Moment kann jeder bei uns Tore schießen", so ein erfreuter Mensink. Die schönste Hütte war Pascal Theles Bude zum 4:0. Links bekam er die Murmel, lief zur Strafraumecke und schlenzte sie von dort mit dem rechten Schlappen ins Eck. Richtig geil. "Den Schwung muss man mitnehmen", wusste Mensink. Die nächsten Gegner lauten schließlich Recke II, Teuto III sowie Esch I. Wochen der Wahrheit.
Tore: 1:0 Jones (1.), 2:0 Alhaddad (20.)
3:0 Rohlmann (61./FE), 4:0 Thele (63.)
5:0 Ben Gashi (77.), 6:0 Kampling (85.)

SW Esch II - SC Hörstel 1:1 (1:0)
SWE-Coach Oliver Hölscher war nicht da, sein Co-Trainer Marco Visse vertrat ihn nach bestem Wissen und Gewissen. "Er hat mir von zwei verschenkten Punkten berichtet", sagte Hölscher nachher. Es reichte für Esch in der ersten Halbzeit 'nur' für einen Treffer. Maurice Raszka wurde richtig schön durch die Schnittstelle in Szene gesetzt und netzte alleine vor Hörstels Keeper Hannes Hunsche ein.

Hörstels Trainer Wolfgang Bröring sah nach dem Seitenwechsel eine Reaktion seiner Elf: "In der zweiten Halbzeit dominieren wir das Spiel, haben auch die Chancen, machen das das Tor aber lange nicht." Früh switchten die Gäste auf die Dreierkette um, alles oder nichts lautete das Motto, es ergaben sich so logischerweise Räume zum Kontern für die Gastgeber. Hunsche vereitelte manch Escher Konterchance, hielt das Spiel  offen. Philipp Schoo glich zum 1:1 aus. Hinten raus wurde es ein richtig wilder Kick. Beide Seiten hatten Möglichkeiten auf den Siegtreffer, beim Gast vergaben u.a. Patrick Bösker, Andrej Lenschmidt oder abermals Sportskamerad Schoo. Hörstel hat trotzdem immerhin den ersten Zähler der Saison eingetütet, bleibt jedoch Schlusslicht. Esch steht als Aufsteiger auf einem ordentlichen neunten Rang.
Tore: 1:0 Raszka (31.), 1:1 Schoo (67.)

TuS Recke II - Teuto Riesenbeck III 2:3 (1:2)
Tore: 0:1 Achtermann (7.), 1:1 Uzoma (31.)
1:2 Kämmer (33.), 1:3 Robert (56.)
2:3 Uzoma (71.)