Höhere Qualität, höhere Ambitionen

Von Julian Schimmöller

(28.06.20) Mit Manuel Wallenhorst, der für Marcus Mahnken übernimmt, hat der BSV Leeden-Ledde in der kommenden Saison einen neuen Mann an der Seitenlinie stehen. Das aber bleibt längst nicht die einzige Neuerung: Mit drei externen und vier internen Neuzugängen stellt der BSV den Kader zur kommenden Saison deutlich breiter auf. Wallenhorst betont, dass nicht nur Quantität, sondern auch Qualität dazu kommt: "Wir sind sehr gut aufgestellt für die kommende Saison, ich bin sehr zufrieden."

Als große Bereicherung sieht Wallenhorst Tom Bosse, der aus der A-Jugend von Preußen Lengerich nach Leeden-Ledde kommt. "Groß gewachsen, technisch stark und eine gute Ruhe am Ball", beschreibt Wallenhorst die Vorzüge des Youngsters, der auch schon bei der ersten Mannschaft der Preußen einige Minuten gesammelt hat. Überzogene Erwartungen will Wallenhorst vermeiden, man müsse schon berücksichtigen, dass es Bosses erstes "echtes" Seniorenjahr sei.

Verstärkung aus dem Osnabrücker Raum

Während Bosse eher defensiv orientiert ist und vor allem auf der Sechs oder als Innenverteidiger eingeplant ist, sind die anderen externen Neuen offensiver orientiert: Von der Zweiten Mannschaft des SV Hellern kommt Darvin Laker, er bringt seinen Kumpel Andre Schlauf vom SV Ohrbeck mit. Laker wechselte bereits 2018 aus der A-Jugend von Georgsmarienhütte zum BSV, zog nach nur einem Jahr aber weiter zum SV Hellern. Nun ist er also zurück. Laut Wallenhorst "ein richtig guter Kicker, der nicht immer ganz einfach ist", aber inzwischen "deutlich geerderter" sei.

Schlauf, der zuletzt nur in der dritten Kreisklasse in Osnabrück spielte, könne ebenfalls kicken, habe aber naturgemäß noch Nachholbedarf. Mit beiden gemeinsam hatte Wallenhorst ein längeres Gespräch, am Ende kamen sie auf einen gemeinsamen Nenner. Beide sind wie Bosse noch recht jung und passten somit gut in Wallenhorsts Philosophie. Ebenfalls jung sind naturgemäß die internen Nachrücker aus der A-Jugend: Jonas Gröning und Luca Haunhorst sammelten bereits im letzten Jahr erste Seniorenminuten und stehen nun fest im Kader der ersten Mannschaft, zudem wird Leon Temme hochgezogen. "Ein bissiges Kraftpaket fürs Mittelfeld", beschreibt Wallenhorst.

Mit Stevermann und Ambitionen

Der Siebte und vorerst letzte Neue ist mit Kjell Stevermann ein alter Bekannter: Nachdem er etwa anderthalb Jahre pausierte, will der Stürmer nun wieder Gas geben. In seiner letzten volständigen Saison schoss Stevermann 2017/18 satte 15 Tore - der Mann weiß also, wo das Tor steht. Es kommt also durchaus Qualität dazu, es geht allerdings auch Qualität verloren: Michi Geers zieht es nach Berlin, er steht wenn überhaupt nur noch sporadisch zur Verfügung. "Sehr bitter für uns", kommentiert Wallenhorst.

Nichtsdestotrotz: Auf dem Feld ist der BSV gut aufgestellt, einzig im Tor hapert es noch etwas. Dort bemüht sich Wallenhorst aktuell um eine Lösung, da keiner der Schnapper kontinuierlich da sein kann. Sollte sich auch dort etwas Passendes ergeben, ist für Wallenhorst die Zielsetzung klar: "Ich will um den Aufstieg mitspielen." Zwar gelte es natürlich auch die Staffeleinteilung abzuwarten, aber so gut wie jetzt sei die Chance eigentlich noch nie gewesen: "Es gehen viele starke Mannschaften nach oben, es kommen keine Absteiger runter. Also: Wenn nicht jetzt, wann dann?!"