Kreisliga B2 TE

Den Start in Brochterbeck hatte sich Fritz Puhle irgendwie anders vorgestellt...

Unbefriedigende Situation für Puhle


Von Julian Schimmöller

(09.06.20) Ein Wort fällt im Gespräch mit Fritz Puhle immer wieder: "Unbefriedigend." So umschreibt der zukünftige Coach von Brochterbeck die aktuelle Situation rund um seinen Start beim BSV. Normalerweise hätte Puhle sich in den letzten Wochen und Monaten wohl zahlreiche Spiele angeschaut, um seinen Kader kennen zu lernen - ging nicht aufgrund des Saisonabbruchs. Normalerweise hätten sich Puhle und sein neues Team nach dem letzten Spieltag vor knapp zwei Wochen wohl in ersten lockeren Trainingseinheiten beschnuppert, ehe es in die Sommerpause geht - geht auch nicht. "Bisher konnte ich mir so gut wir gar kein Bild machen", klagt Puhle.

Gut für ihn, dass zumindest kadertechnisch nicht ganz so viel Arbei ansteht: "Der Großteil bleibt zusammen", freut sich Puhle. Einzig Vithusan Thayaharan zieht es zu Preußen Lengerich, ansonsten gibt es kaum Veränderungen. Externe Neuzugänge sind bisher nicht in Planung, eventuell rücken aber "ein, zwei Spieler" (Puhle) aus der Reserve hoch. Da kämen Einige infrage, Problem für Puhle: Auch die Reserve konnte er vor dem Corona-Break nur einmal begutachten, da fällt ein Urteil natürlich schwer. Zu guter Letzt sollen auch die infrage kommenden A-Jugendlichen freigeholt werden, um schon einmal erste Seniorenluft zu wittern.

Flexibilität ist gefragt

"Wenn der Kader fit bleibt, sind wir in allen Bereichen gut bestückt", ist sich Puhle sicher, auch ohne nennenswerte Neuzugänge in der neuen Saison eine gute Rolle spielen zu können. Genau das ist auch sein Ziel für die kommende Saison: Vom Aufstieg will er nich sprechen, sondern "nur" im oberen Bereich mitspielen. Und - natürlich - "vernünftigen und attraktiven Fußball spielen. Ich will mit meinen Teams immer lieber agieren als reagieren und bin ein Freund von viel Ballbesitz."

Die Grundlagen dafür werden in der Regel in der Vorbereitung gelegt. Wie diese aber in der aktuellen Situation aussehen wird, steht noch in den Sternen. Zunächst einmal hofft Puhle, dass er ab dem 30.06. endlich mit seinem Team trainieren kann - bis dahin ist die Brochterbecker Sportanlage noch gesperrt. Seinen ursprünglich ausgearbeiteten Plan samt Testspielen wird Puhle aber auch dann wohl nicht umsetzen können. Dementsprechend hofft der Coach auf die Flexibilität seiner Kollegen und von deren Teams: "Da bin ich in Kontakt mit den anderen Trainern und hoffe, dass es dann kurzfristig klappt." Bis dahin heißt es für Puhle und Co wohl: Abwarten und Tee trinken. Hmm - irgendwie unbefriedigend...