Kreisliga B2 TE

Einer der Kommunikatoren des BSV: Andreas Herkenhoff.

Wallenhorst will mehr "Ramba-Zamba"


Von Julian Schimmöller

(26.08.20) 1:2 in Westerkappeln, 2:6 in Steinbeck, 2:3 in Sutthausen und zuletzt sogar 0:8 gegen den TuS Glane - wenn man sich die Vorbereitungsergebnisse des BSV Leeden-Ledde anguckt, könnte einem Angst und Bange werden angesichts des nahenden Saisonstarts. Ganz so wild ist das Ganze aber nicht, wie Trainer Manuel Wallenhorst betont: "Ich habe bewusst starke Gegner gewählt. Es ergibt meiner Meinung nach keinen Sinn, vier C-Ligisten zu besiegen und sich dafür zu feiern, wenn man dabei nichts lernt."

Eine durchaus nachvollziehbare Aussage: Mit Ausnahme von Westerkappeln waren alle Gegener höherklassig unterwegs als der BSV, sodass sich die Niederlagenserie dann auch ein Stück weit relativieren lässt. Einzig der Test gegen Glane sei richtig schlecht gewesen, das nahm Wallenhorst aber auch ein Stück weit auf seine Kappe: "Da habe ich taktisch und von den Positionen einiges ausprobiert." Nichtsdestotrotz hätte das Spiel aber auch dem ein oder anderen aufgezeigt, dass noch ordentlich Nachholbedarf vorhanden ist. Das gelte nicht zuletzt auch für den konditionellen Bereich.

Taktisch gut - aber zu wenig Biss

In den anderen Spielen war Wallenhorst mit der Umsetzung der taktischen Vorgaben für die Defensive zufrieden, wie er bereits nach dem Sutthausen-Spiel berichtete. Ein Sonderlob für dieses Spiel bekam im Nachhinein noch Keeper Jan Schulte-Loose: "Er wollte eigentlich nicht unbedingt ins Tor, hat sich aber voll in den Dienst der Mannschaft gestellt. Gegen Sutthausen hat er das richtig gut gemacht", freute sich Wallenhorst. Auch im Training habe er den Eindruck, dass sich Schulte-Loose mit der neuen Rolle immer besser anfreundet und sich richtig reinhaut.

Sich richtig reinhauen - das vermisst Wallenhorst bei dem ein oder anderen noch: "Wenn wir als Mannschaft den Anspruch haben, oben mitzuspielen, brauchen wir im Training auf jeden Fall noch mehr Biss und Elan." Als Positiv-Beispiele nennt der Coach dabei Tobias Lammers und Dominik Ullmann, die bei jedem Training ordentlich Dampf machen würden. Genau diesen Einsatz möchte er gerne im gesamten Kader sehen. Oder wie Wallenhorst sagt: "In den nächsten Wochen brauchen wir noch mehr Ramba-Zamba in den Einheiten, vor allem in den Spielformen."

Voller Fokus auf Lengerich

Dabei geht es Wallenhorst neben dem nötigen Einsatz auch um die Kommunkation auf dem Platz: "Die muss im Training da sein, sonst fehlt sie auch im Spiel." Mit Andreas Herkenhoff, Jens Buddemeier oder Alex Sandkämper seien zwar einige kommunikative Typen dabei, insgesamt ist das dem Coach aber noch zu wenig. Zumal Sandkämper studienbedingt wohl nicht immer zur Verfügung stehen wird. Nicht einsatzfähig ist bis auf Weiteres auch Kjell Stevermann: Der Offensivmann, der nach einer Fußball-Pause gerade erst wieder losgelegt hatte, plagt sich mit Leistenproblemen herum.

Kein Grund zum Jammern für Wallenhorst, der sich nun auf die heiße letzte Phase der Vorbereitung freut: "Jeder kann sich nochmal zeigen. Wir wollen uns gallig und fokussiert auf den Start in Lengerich vorbereiten."  Zu den Grün-Weißen reist der BSV am 6. September, vorher stehen neben mehreren Trainingseinheiten auch noch zwei Testspiele an: Am Samstagnachmittag geht es gegen die U23 von Emsdetten 05 (Anstoß: 16 Uhr), nächsten Dienstag steht dann die Generalprobe in Uffeln an (Anstoß: 19:30 Uhr). Und wer weiß, vielleicht ist mit etwas mehr Biss ja auch noch mal ein Erfolgserlebnis zum Ende der Vorbereitung drin. Sowas schadet dem Selbstvertrauen ja bekanntlich auch nicht.