Landesliga 4

Mit einem neuen Trio bestehend aus Tolgahan Capakli, Florian Fricke und Jan Trampe (v.l.) greift der TuS Haltern in der Rückrunde an. Foto: TuS Haltern
Trainer Sven Hozjak verlängerte seinen Vertrag bis 2017.
Vargin Der (l.), hier gegen Roxels Manuel Andrick, verließ den TuS im Winter.

TuS Haltern rüstet auf


Von Christian Lehmann

(21.01.16) In der Landesliga 4 stammen mit dem BSV Roxel, Preußen Lengerich, dem SV Mesum und Emsdetten 05 gleich vier der fünf Topteams aus dem Heimspiel-Land. Diese Bastion sprengt lediglich der TuS Haltern. Der Klub von Ex-Bundesligaprofi Christoph Metzelder deutete in diesem Winter an, dass er mehr anstrebt als Tabellenplatz drei, auf dem die Mannschaft von Trainer Sven Hozjak aktuell rangiert. Trotz der Verpflichtungen von drei Spielern mit Ober- und Westfalenligaerfahrung betonen die Verantwortlichen des TuS, dass der Aufstieg zwar erstrebenswert, aber kein absolutes Muss sei.

"Wir hatten ja schon in der Hinserie einen ordentlichen Kader. Zu Saisonbeginn haben wir 12, 13 neue Spieler integriert", sagt Trainer Hozjak im Gespräch mit heimspiel-online. "Nun mussten wir aber nochmal handeln, weil zum Beispiel Björn Winkelbeiner einen Totalschaden im Knie davon getragen hat." Für den Innenverteidiger wurde Tolgahan Capakli (20), zuletzt in Diensten des Oberligisten VfB Hüls und bis vor Kurzem vereinslos, verpflichtet. Zudem spielt Jan Trampe (25) in der Rückrunde am Stausee. Der Kapitän des Oberliga-Schlusslichts SV Zweckel ist im zentralen Mittelfeld auf der Sechs, Acht oder Zehn einsetzbar. In der Sturmspitze bauen die Halterner nach der Trennung von Vargin Der auf Florian Fricke (26), der beim Westfalenligaprimus SC Hassel hinter den Toptorschützen Dawid Ginczek und Kevin Rudolph nur selten zum Zug kam. Mit seiner Schnelligkeit und Statur soll er das größte Manko des TuS, die vergleichsweise schwache Torausbeute, beheben.

Aufmerksamkeit als Fluch und Segen

Sowohl Halterns Sportlicher Leiter Sascha Kopschina als auch Trainer Hozjak betonen, dass die vorhandenen Mittel und die hohe öffentliche Aufmerksamkeit, die der Traditionsklub genießt (7730 Facebook-Likes), nicht immer nur ein Privileg sind. "Die Gegner sind gegen uns natürlich deutlich motivierter", erklärt Hozjak. "Aber damit müssen wir klarkommen. Wir wollen oben mitspielen und haben eine hervorragende Ausgangsposition. Aber ob wir hoch müssen, ist eine andere Frage. Man sollte keine Wunder erwarten. Wir brauchen noch Zeit und wollen vor allem Spaß haben bei dem, was wir tun. Ich wünsche mir, dass wir nicht nur erfolgreichen Fußball spielen, sondern den Leuten hier damit auch noch Freude bereiten."

Hozjak, der als Aktiver für den SC Preußen Münster, Emsdetten 05 und die Sportfreunde Lotte kickte, ist mit kurzer Unterbrechung seit 2011 Trainer des TuS Haltern. In der Saison 2014/15 kehrte er nach einem halben Jahr Pause - ein geplantes Engagement beim SC Preußen Borghorst zerschlug sich seinerzeit - zurück. Ende letzten Jahres verlängerten Verein und Trainer die gemeinsame Zusammenarbeit bis 2017.