Roxeler Ritterschlag


Von Nicolas Hendricks

(aus der Ausgabe vom 3. November) Nach dem Aufstieg im vergangen Sommer brauchte der BSV Roxel keinerlei Anlaufzeit, um in der Bezirksliga anzukommen. Nach sieben Spieltagen hat das Team von Trainer Bodo Dreger nun 12:2 Punkte auf dem Konto und bleibt damit Tabellenführer Warendorfer SU auf den Fersen.

Aufstiegseuphorie und Rückenwind hin oder her: Beim 29:23 (14:11)-Heimsieg des BSV gegen Eintracht Hiltrup am vergangenen Sonntagabend wurde eines zweifelsfrei deutlich: Die Mannschaft von Trainer Bodo Dreger ist kein normaler Aufsteiger, dem dann und wann einmal die ein oder andere Überraschung geling. Nein: Der BSV ist eine echte Spitzentruppe!

Starke BSV Deckung

Denn wie bereits am 1. Spieltag, damals hieß der Gegner HSG Hohne/Lengerich, war mit der eigentlich formstarken Eintracht aus Hiltrup auch diesmal ein echtes Bezirksliga-Urgestein mit hohen Ambitionen zu Gast an der Tillbecker Straße. Und wie schon gegen Hohne/Lengerich waren die Roxeler nun auch gegen die Eintracht das bessere Team und verließen das Parkett als klarer Sieger. „Wir haben das zwar angepeilt, aber von einem Erfolg gegen Hiltrup konnten wir sicher nicht ausgehen“, sagte Dreger anschließend. „Insgesamt waren wir konsequenter in der Deckungsarbeit und hatten im Tor einen überragenden Martin Ackmann“, so der Coach weiter. Dabei profitierten die Kleeblätter auch von der fehlenden Genauigkeit aufseiten der Gäste. So zählte Hiltrups Trainer Martin Halfmann über 40 Fehlversuche seiner Mannen und darüber hinaus ein Dutzend technischer Fehler im eigenen Angriffsspiel.

„Wir haben alles versucht, aber Roxel hat den Heimvorteil genutzt“, analysierte Halfmann. Ein Grund für die mangelhafte Wurfquote seiner Hiltruper war die starke Abwehrarbeit der Hausherren, die zumeist mit sechs Mann tief am eigenen Kreis verteidigten und damit Hiltruper Fehlwürfe aus dem Rückraum provozierten. Viele dieser Rückraum-Geschosse flogen über das Tor, an anderen hatte Keeper Ackmann seine Finger irgendwie dran. Zudem hielt BSV-Akteur Tobias Hoferichter im Mittelblock voll dagegen und verhinderte mehrfach erfolgreiche Abschlüsse der Eintracht. 

Zielstellung bleibt gleich

„Natürlich waren alle geknickt, aber wir haben mit Adler Münster jetzt ein richtungsweisendes Spiel vor der Brust“, schaute Halfmann nach der zweiten Saisonniederlage schon wieder nach vorne. Bei seinem Gegenüber Bodo Dreger war die Stimmung deutlich entspannter: „Wir genießen jetzt erstmal den Moment“, so Dreger, „aber wir schielen nicht auf die Tabellenspitze. Eigentlich gucken wir gar nicht auf die Tabelle. Nur unser Saisonziel Platz sechs, das behalten wir weiterhin fest im Visier. Alles andere interessiert nicht“. Mal sehen, wie lange das noch so bleibt.