Westfalias neues WG-Trainertandem


Von Nicolas Hendricks

Seit gut einer Woche haben die Verbandsliga-Frauen des SC Westfalia Kinderhaus einen neuen Coach: Florian Ostendorf, aktuell Keeper beim Männer-Verbandsligisten TSV Ladbergen, übernimmt für den aus beruflichen Gründen ausgeschiedenen Jörn Brüggemann. An der Seite des 31-Jährigen steht Sebastian Dreiszis, der neben seinem Traineramt bei den Westfalia-Herren seit geraumer Zeit schon bei den Damen tatkräftig mithilft. Jeden Dienstag, so der Plan, legt B-Lizenz-Inhaber Ostendorf den Trainingsfokus auf die Deckungsarbeit.

Am Donnerstag erarbeitet Dreiszis mit dem Team Lösungswege im Offensivspiel, weil Ostendorf zu gleicher Zeit in Ladbergen beim Training gefordert ist. „Ich stehe in Ladbergen im Wort, daher hat das Priorität“, sagt Ostendorf. Diese Aussage gilt auch für Spielüberschneidungen am Wochenende. „Wir haben die Spielpläne der drei Mannschaften nebeneinandergelegt und geschaut, wer von uns wann dabei sein kann“, erklärt Ostendorf. Und siehe da: An den vier Spielterminen der Westfalia-Damen, an denen Ostendorf mit Ladbergen im Einsatz ist, hat Dreiszis Zeit, um das Coaching auf der Bank zu übernehmen.

Langjährige Freundschaft

Klar funktioniert ein solches Wechselspiel nur dann, wenn volles Vertrauen herrscht. „Wir kennen uns schon ewig, haben eine Zeit lang zusammen in Münster in einer WG gewohnt“, berichtet Ostendorf. Erstmals kreuzten sich die Wege der beiden zu Ibbenbürener Regionalligazeiten. Neben der freundschaftlichen Vergangenheit teilen beide übrigens auch die gleiche Idee, Handball spielen zu lassen. Ostendorf: „Seb und ich, das passt einfach.“Nachdem Westfalia zuletzt unter der Leitung von Dreiszis und Torwarttrainer Martin Klavermann mit 33:31 gegen den TuS Nettelstedt gewann, steht am Samstag die weite Auswärtsfahrt ins ostwestfälische Unterlübbe auf dem Programm. 

Mit einem Sieg gegen den Tabellenvierten würden sich die Kinderhauser als aktueller Zweiter an der Tabellenspitze festbeißen. Ostendorf sitzt auf der Bank, weil er erst am Sonntag beim TSV Ladbergen gegen den TuS Möllbergen zwischen den Pfosten stehen muss. „Unsere Zielsetzung mit Kinderhaus ist Platz 3 bis 6. Daran wollen wir uns am Saisonende messen lassen. Alles andere wäre Bonus“, so Ostendorf. Ob er anschließend wieder lediglich Torwart ist – oder Vollzeit-Trainer wird, das weiß der Münsteraner übrigens noch nicht. „Irgendwann bestimmt. Aber jetzt ist es noch zu früh, um über die nächste Saison zu sprechen.“