Kreisliga A2

Kevin Botella will nach dieser Saison die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Foto: Lehmann

"Ganz oder gar nicht"


Von Malte Greshake

(10.11.21) Nachdem bereits Markus Lindner vor knapp vier Wochen verkündete, in der nächsten Spielzeit nicht mehr an der Seitenlinie bei Turo Darfeld zu stehen, verlässt nun auch Kevin Botella, der seit 2019 als Spielertrainer bei der Ersten aktiv ist, den Verein. Gespräche zwischen den Turo-Verantwortlichen und Botella gab es zwar in den vergangenen Wochen schon. Allerdings kamen beide Seiten nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

"Ich habe von Anfang an kommuniziert, dass ich der nächsten Saison nicht mehr Spielertrainer sein will", berichtet Botella. "Weil Darfeld aber auch weiterhin einen spielenden Trainer sucht, werde ich dort nächstes Jahr nicht mehr sein." In der Zukunft wollte sich der 32-Jährige nämlich nur auf den Part des Trainers konzentrieren, um nicht mehr zwischen zwei Welten wandeln zu müssen. "Entweder richtig oder gar nicht", so Botella. "Das habe ich für mich von Anfang an entschieden und ich bleibe auch dabei."

Alexander Vollmer, der sich zusammen mit Bernd Albring und Frank Bäumer um die Sportlichen Leitung in Darfeld kümmert, bestätigt das. "Aufgrund unseres dünnen Kaders liegen die Vorteile eines Spielertrainers ja auf der Hand, Kevin wollte in dieser Hinsicht aber kürzertreten. Zudem ist Markus ja schon seit sechs und Kevin dann seit drei Jahren hier. Wir haben uns deswegen auch überlegt, einen kompletten Wechsel zu vollziehen" Wie es nun in Darfeld weitergeht, sei aber noch nicht klar. "Wir führen schon Gespräche, es ist aber nichts spruchreif", so Vollmer.

"Das Ziel ist für uns immer noch der Aufstieg"

An den ambitionierten Zielen des Verein ändert die nun feststehende Trennung allerdings nichts. "Markus und ich haben schon gesagt, dass wir erhobenen Hauptes gehen wollen", zeigt sich Botella weiterhin angriffslustig. "Und wir werden jetzt im Training auf keinen Fall einfach den Ball in die Mitte werfen. Ich will jedes Spiel gewinnen. Das Ziel ist für uns immer noch der Aufstieg." Derzeit steht Turo Darfeld mit 26 Punkten und immer noch ungeschlagen auf Platz zwei hinter Nachbar Westfalia Osterwick. 

Dass Botella auch nach seinem Engagement in Darfeld als Trainer tätig sein wird, steht außer Frage - jedoch nicht auf Teufel komm raus. "Wenn es Interessenten gibt, werde ich mit das auf jeden Fall anhören. Aber ich muss mit meiner Familie im Hinterkopf auch abwägen, ob sich der Aufwand dann lohnt", sagt er.

Der Erfolg der vergangenen Jahre spricht auf jeden Fall für ihn: Seit Botella 2019 in Darfeld als spielender Coach anheuerte, formte er seine Mannschaft bei seiner ersten Trainerstation zu einem echten Spitzenteam. Bereits in der vergangenen Spielzeit gab Turo in acht Spielen keinen einzigen Punkt ab. Und würde es im nächsten Jahr, übrigens dann auch das 100-jährige Jubiläum des Vereins, mit dem Aufstieg enden, wäre das wohl nicht nur für Botella ein überragender Abschluss einer erfolgreichen Zeit.