Incekulak vermisst den letzten Biss bei seiner Elf

 

Von Jakob Schulze-Pals

(08.08.19/Update) Rot-Weiß Milte gegen den 1.FC Mecklenbeck und damit auch Kreisliga B1 gegen Kreisliga B2, hieß das Pokalduell am Dienstagabend auf der Sportanlage in Milte. Für beide Mannschaften war es die Pflichtspielpremiere der neuen Saison und die rot-weißen Gastgeber konnten den Saison-Aufgalopp für sich entscheiden. Mit 2:1 (2:0) schlugen die Jungs aus Warendorf, die ohne ihren im Urlaub weilenden Cheftrainer Volker Hoffmann auskommen mussten, ihre Gäste vom 1.FC. Das Ergebnis ging auch für die Münsteraner so in Ordnung, was nicht bedeutet, dass der Mecklenbecker Trainer Kadir Incekulak mit dem Auftritt der Milter rundum einverstanden war.

Der Gastgeber kam bilderbuchmäßig in die Partie und hatte die Defensivreihe der Gäste schon nach zehn Spielminuten bereits zweimal geknackt. Jeweils kombinierte man sich durch das Zentrum an deren Ende erst Michael Ketteler zum 1:0 (6.) und dann Michael Füchte zum 2:0 (9.) einnetzten. Trotzdem sah FC-Coach Incekulak sein Team stärker: „Die ersten 20 Minuten haben mir gut gefallen, die Gegentore waren einfach total unnötig.“ In der Pause schwor er seine Truppe noch einmal neu ein: „Wir sind dann zwar schwer in die Partie gekommen, haben uns dafür aber endlich wieder auf Fußball konzentriert.“ Mecklenbeck blieb dabei und schaffte gar noch den Anschluss.

Knifflige Partie für den Referee

Murat Erdogan chippte das Leder in den Strafraum und Admir Rama brauchte nur noch einzuköpfen – nur noch 2:1 (70.). Für den Ausgleich fehlte den Mecklenbeckern aber die nötige Durchschlagskraft: „Uns hat der letzte Biss gefehlt. Wir müssen mit mehr Herz spielen“, bemängelte Incekulak im Nachgang. So konnten die Gastgeber das Ding souverän nach Hause und sich über den Einzug in Runde zwei freuen.

Der Schiedsrichter Hans-Joachim Middendorf hatte eine durchaus knifflige Partie zu leiten. Milte habe, so hatte es Incekulak empfunden, bisweilen "überhart" agiert. Zwei Mecklenbecker mussten wegen Verletzungen ausgewechselt werden. FCM-Spieler Maximilian Giepken tat nach Spielschluss beim Unparteiischen deutlich kund, dass er mit der Schiedsrichterleistung nicht zufrieden gewesen sei. Daraufhin sah der Akteur die Rote Karte. Für Incekulak war das unverständlich: „Es lag keine Beleidigung oder Ähnliches vor." 

Strotbaum wehrt sich

Miltes 1. Vorsitzender Dirk Strotbaum, der als Co-Trainer am Dienstagabend die Verantwortung bei den Gastgebern hatte, wollte die Mecklenbecker Äußerungen so nicht stehen lassen. "Ich möchte klarstellen, dass die Aussagen meines Trainerkollegen völlig an der Realität vorbei sind. Sein eigenes Verhalten an der Seitenlinie sowie das Verhalten nahezu fast aller Spieler des FC Mecklenbeck waren für unseren Amateurfußball teilweise unwürdig. Meine Mannschaft und auch die Zuschauer des Spiels waren sich einig, dass wenn sich die Mannschaft des FC auf das fußballerische beschränkt und ihre ständigen Meckereien gegenüber dem Schiedsrichter und uns als Gegner auf ein Minimum reduziert hätte, wäre es für uns bedeutend schwerer geworden, als Sieger vom Platz zu gehen. Wir selbst haben unsere Mannschaft darauf hingewiesen, dies zu ignorieren und nicht darauf einzusteigen."

Überharte Foulspiele und lautstarkes Lamentieren, so Strotbaum, seien hauptsächlich vom Gegner ausgegangen. "Zweikämpfe gehören zu einem Spiel dazu. Wenn hierdurch zwei Spieler des FC verletzt wurden tut, uns das Leid. Das hatte aber nichts mit unfairem Auftreten unserer Spieler zu tun." Die Statistik weist zwei Gelbe Karten für die Gastgeber und derer fünf für den FCM aus. 

Eines betonte Miltes Vorsitzender ausdrücklich: "Der Schiedsrichter hat eine fehlerfreie Partie gepfiffen. Alle Entscheidungen waren völlig korrekt. Auch die menschliche und sportliche Art von Hans-Joachim Middendorf sorgte für ein deeskalierendes Spiel. Meine Behauptung: Bei manch anderem Schiedsrichter hätte es für unseren Gegner mehr als nur eine Rote Karte gegeben..."

RW Milte – 1.FC Mecklenbeck      2:1 (2:0)
1:0 Ketteler (6.), 2:0 Füchte (9.),
2:1 Rama (70.)

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Maximilian Giepken (90+3.)

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