Bezirksliga 12

Arminia Ibbenbüren


Fazit Hinrunde: Nach schlechtem Start folgten im Herbst drei Spielen ohne Niederlage, lange sah es nicht so aus, als würde Arminia derart unten rein rutschen. Viele Punkte kamen im November und Dezember allerdings nicht dazu - obschon die Arminen nur selten mit mehr als einem Tor Differenz verloren. "Wenn der Kader so klein ist, machen sich Ausfälle bemerkbar", erklärt Trainer Carlos Andrade. "Das konnte man in den letzten sechs, sieben Spielen sehen." Gegen das Spitzenteam des SC Greven 09 etwa musste die Arminia mit nur zwölf Spielern antreten. "Das sagt schon vieles und ist in der Bezirksliga zu wenig", findet Andrade. Der Alters-Durchschnitt von knapp 22 Jahren lässt für die Zukunft hoffen, ist aber aktuell auch eine Hypothek. Viele junge Spieler sind noch nicht so weit, erfahrene Kräfte fehlen an allen Ecken und Enden. Domenik Breuer etwa wäre einer, dessen Tore Arminia enorm helfen würden. Der Vater und Schichtarbeit konnte aber nur die Hälfte der Spiele mitmachen. 

Vorbereitung: Drei Corona-Fälle - einer am Montag, einer am Mittwoch und einer am Donnerstag vergangener Woche - sorgten für die Absage des Derbys gegen die ISV. "Ich habe sofort das Training am Freitag abgesagt. Toi, toi, toi, bis jetzt geht es allen gut, die Symptome der Spieler sind nur leicht. Wir warten ab...", sagt Andrade, der nach einer sehr ordentlichen Vorbereitung mit 19 Toren in sechs Testspielen frohen Mutes war. Der Trainingsbetrieb lief dank der Verstärkung aus der U19 reibungslos und sorgte für eine Weiterentwicklung der Truppe.

Personal: Die Mannschaft ist noch jünger geworden, insgesamt sieben A-Jugendliche sind im Winter hinzugekommen. Sie sollen auch in den Ligaspielen erste Erfahrungen sammeln und im Kampf um den Klassenerhalt helfen - wobei Andrade auch die Ziele der U19 (Platz eins der Quali-Runde) im Blick behalten muss. "Ich freue mich, dass die Jungs bei uns sind. Die Basis ist da", sagt er. Tom Bruns (Abendschule), Lennart Richter (Fortbildung) und Florian Schulte (Prüfungen) stehen ihm allerdings nicht mehr zur Verfügung. 

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Die Arbeit im Defensivbereich ist ausbaufähig. "Wir müssen weniger Gegentore kassieren und selber mehr Tore machen", fordert Andrade. Was den Arminen ebenfalls in der Hinserie abging: In den engen Spielen schafften sie es zumeist nicht, zu punkten.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Die gute Stimmung in der Truppe. Trotz des nicht optimalen Tabellenstands sieht Andrade ein gutes Binnenklima. "Ich komme mit den Jungs super klar." Dass er im Sommer aufhört, hat keine zwischenmenschlichen Gründe. 

Saisonziel: "Wir geben nicht auf", verspricht der Coach - auch wenn er weiß, dass es super schwer wird, die Klasse zu halten. Es gibt fünf Absteiger, sieben Punkte Rückstand sind aufzuholen. Arminia bräuchte schon einen Lauf, um sich aus der Abstiegszone zu katapultieren.

Heimspiel-Prognose: Die Schwächen in der Offensive - einst Arminias Faustpfand in der Bezirksliga - sind nicht von der Hand zu weisen. Das junge Team hat Zukunft, zum Klassenerhalt reicht es aber in dieser Saison nicht mehr. Die Arminia bleibt 16. und muss wieder zurück in die Kreisliga A.