Bezirksliga 12

Die Null steht schon wieder bei Germania


Von Christian Lehmann

(12.12.21) Nein, Huub haben sie Guido Göcke bei Germania Hauenhorst in Anlehnung an den Schalker Jahrhundert-Trainer noch nicht getauft. Dessen früheres Mantra von der Null, die stehen muss, haben er und seine Truppe mittlerweile aber verinnerlicht. Zum bereits siebten Mal in dieser Spielzeit blieben die Waldpark-Boys ohne Gegentreffer - das brachte beim 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg über den TuS Recke mal wieder drei Zähler.

Göcke war schon im Vorfeld klar, dass es einer Topleistung bedurfte, um die optimale Punktausbeute aus dem Fürstenbergstadion zu mopsen. "Recke ist ein heikles Pflaster, die werfen alles rein, sind körperlich sehr präsent. Da gilt es, dagegen zu halten. Sie haben mit Marvin Strotmann und Nabilaye Bangoura aber auch echt gute Fußballer mit dabei", so Göcke. Sein Team kam richtig gut ins Spiel, attackierte den Gegner früh und verdiente sich den Führungstreffer durch Anil Kesluhoglu, der nach einem Abspielfehler von TuS-Keeper Jens Klemusch den Ball aus 25 Metern ins Tor chippte (0:1/17.). Sein Trainer hatte Kesluhoglu, der nach guten Trainingsleistungen in den vergangenen Wochen mal wieder in der Startelf stand, einen eigenen Treffer prophezeit. 

"Wir haben es 30 Minuten lang richtig gut gemacht, uns dann aber wieder fallen lassen. Das tat unserem Spiel nicht gut", so Göcke. Zu ihren besten Chancen kamen die Gastgeber dann allerdings erst im zweiten Durchgang. Marvin Strotmann traf bei einer Doppelchance nur den Pfosten, Bangoura scheiterte im Nachsetzen an Jan Westhoff (70.). Auch Tim Eßlage scheiterte per Kopf (71.). Reckes Offensivmann hatte zuvor nach einem Zweikampf mit Jonah Brüning vehement einen Elfmeter gefordert - aber nicht bekommen (65.). "Für mich gab es da einen klaren Kontakt, das konnte man hören", argumentierte Mersch. Göcke konnte seinen Ärger verstehen. "Ob's ein glasklarer Elfer war, weiß ich nicht. Ich glaube aber schon, dass er ihn berührt hat." Er selbst hätte allerdings auch bei einer späteren Szene mit Munzur Bezcingan in der Recker Box auf Strafstoß entschieden (85.). Weil's den nicht gab und die Gäste Kontersituationen über Christian Ebbeler und Sven Mersch nicht vernünftig ausspielten, blieb es bis zum Ende spannend.

"In der ersten Halbzeit war Hauenhorst einfach galliger. Zur Pause haben wir taktisch etwas verändert, ich kann den Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen", meinte Mersch.

TuS Recke - Germania Hauenhorst     0:1 (0:1)
0:1 Kesluhoglu (17.)