Bezirksliga 12

Die Reaktion kommt mit Verspätung


Von Christian Lehmann

(26.09.21) Arminia Ibbenbürens Trainer Carlos Andrade hatte nach dem schwachen Auftritt seines Teams in Hörstel eine Reaktion eingefordert. Diese blieb die Mannschaft in den ersten Minuten des Derbys gegen den TuS Graf Kobbo Tecklenburg zunächst schuldig. Ausgangspunkt für die Wende zum Guten aus Arminen-Sicht war beim 1:1 (1:1)-Remis ein Slapstick-Eigentor der Kobbos.

Die Gäste waren prima in die Partie gestartet und waren nach einem schönen Freistoßtreffer von Mergin Selimi, der aus spitzem Winkel ins kurze Eck traf (8.), verdient in Führung gegangen. Weitere richtig gute Gelegenheiten, dass Ergebnis auszubauen, ließen Till Guttek, Arton Balja und Spielertrainer Julian Lüttmann liegen, der später eben jene fehlende Konsequenz in dieser Phase des Spiels beklagen sollte. "Wir haben das Spiel in der ersten halben Stunde verschenkt, da müssen wir zwingend das zweite Tor nachlegen. Dann wird es richtig schwer für Arminia..."

Slapstick-Eigentor

Es wurde leichter für Arminia, als Patrick Neitzert im eigenen Strafraum seinem Teamkollegen Yalcin Emekci an den Rücken schoss, von wo aus die Kugel ins Tor knickerte (1:1/24.). Danach waren die Arminen plötzlich im Spiel - und Pech, dass ihnen in der 70. Minute ein möglicher Strafstoß nach einem Zweikampf zwischen TGK-Keeper Lukas Schell und Bjarne Schmidt verwehrt blieb. Eben jener Schmidt sowie Dodo Breuer und Gerrit Mahmutovic ließen im weiteren Spielverlauf gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt. 

"Die Reaktion kam mit Verspätung. In den ersten 20 Minuten fehlte uns das Selbstvertrauen, wir haben uns viele Ballverluste geleistet und sind nur hinterhergelaufen. Robin Peters hat uns in der Phase im Spiel gehalten", bilanzierte Arminias Co-Trainer Georg Rohlmann, der den verhinderten Chefcoach Andrade an der Linie vertreten hatte. "Es war bezeichnend, dass wir ein Eigentor brauchten. In der zweiten Halbzeit haben wir uns aber deutlich gesteigert und mit viel mehr Selbstvertrauen gespielt. Letztlich ist es vollkommen in Ordnung, dass es unentschieden ausgeht."

Das sah auch Gegenüber Julian Lüttmann so. "Wir sind jetzt langsam angekommen mit unserem ersten Punkt. Am Anfang hat Arminia gar nicht stattgefunden, nach dem 1:1 haben wir dann viel zu viele lange Bälle gespielt und waren nicht mehr klar. Hätte das Spiel 20 Minuten länger gedauert, hätten wir durchaus verlieren können. Uns hat der Mut gefehlt, am Ende müssen wir mit dem Ergebnis leider leben."

Arminia Ibbenbüren - TGK Tecklenburg     1:1 (1:1)
0:1 Selimi (8.), 1:1 Emekci (24./ET)