Bezirksliga 12

FCE Rheine II


Fazit Hinrunde: Die erste Halbserie nach dem lang ersehnten Aufstieg hat man sich am Delsen ganz gewiss anders vorgestellt. Acht Punkte und 15 Tore in 16 Spielen stellen eine desaströse Bilanz dar. Dabei war der Start mit fünf Spielen ohne Niederlage ziemlich ordentlich. "Wir sind mit Rückenwind gestartet und haben während unserer Unentschieden-Serie ein bisschen den Faden verloren", sagt Trainer Alex Zerche. "Wir haben in vielen Spielen blauäugig und naiv agiert." Zwar gab es auch einige Partien, in denen Pech oder individuelle Fehler den Ausschlag gaben, dennoch sucht Zerche keine Ausflüchte: "In einigen Spielen gegen Teams aus der unteren Tabellenregion passte mir die Einstellung nicht. Wir haben in der Vorsaison über 100 Tore erzielt, jetzt vergeben wir vorne fünf bis sechs Hochkaräter - und hinten wird jeder Fehler sofort bestraft. So ist das eben in der Bezirksliga." Nicht zuträglich war zudem, dass Zerche vor allem in der Defensive oft wechseln musste und sich seine Viererkette keine Automatismen erarbeiten konnte. 

Vorbereitung: Es war eine Achterbahnfahrt. "Wir haben viel an Defiziten gearbeitet und wenig Konstanz reinbekommen. Es ist immer schön, einen breiter Kader zu haben. Es gibt bei uns aber noch viele Spieler, die regelmäßiges Training bitter nötig haben", so Zerche. Im ersten Testspiel gegen Fortuna Emsdetten (1:5) zeigte die Truppe eine ganz enttäuschende Leistung, gegen Metelen (2:0) besann sie sich auf Grundtugenden. Spitzenteam Vorwärts Epe zeigte der FCE-Reserve die Grenzen auf (0:4), ehe der letzte Test in Schöppingen erfolgreich verlief (4:3). Es war wichtig für uns, mit einem positiven Erlebnis im Rücken ins erste Spiel zu gehen", so der Coach. 

Personal: Mit Philipp Niemeyer ist nach Verletzung ein Schlüsselspieler wieder an Bord. Auch Damian Brinkmann, Johannes Ricken und Nico Greiwe sind wieder voll fit. Edis Kosuta gehört bereits länger zum Team, seit Anfang Dezember ist der Neuzugang aus Georgsmarienhütte spielberechtigt. 

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Wir müssen effizienter vor dem Tor sein und unsere individuellen Fehler abstellen", sagt Zerche. Zudem stehen in den kommenden Wochen vor allem die Grundtugenden im Mittelpunkt. "In der BL wird nicht immer der schönste Fußball gespielt. Es geht darum, erfolgreich zu sein."

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Zerche hofft, dass seine Jungs weiterhin mutig sind und trotz schwieriger Lage nicht den Kopf in den Sand stecken. "Wir glauben dran", sagt der Coach und erinnert an die Vorsaison, in der sein Team zur Winterpause neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer TuS Laer hatte und doch noch Meister in der Kreisliga A wurde. Der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt aktuell acht Zähler. "Der Mannschaft ist alles zuzutrauen, wenn sie einen Lauf hat. Spielerisch habe ich uns selten schlechter gesehen als unsere Gegner. Ich kann mich eigentlich nur an drei Spiele erinnern, in denen das der Fall war."

Saisonziel: Das bleibt weiterhin der Klassenerhalt. "Wenn wir nochmal angreifen wollen, sind die ersten fünf, sechs Wochen entscheidend", glaubt Zerche.  

Heimspiel-Prognose: Es dürfte auch im Sinne des Vereins sein, die Zwote in der Bezirksliga zu halten. In der Oberliga geht für den FCE vermutlich sowohl nach unten als auch nach oben nicht allzu viel. Es ist davon auszugehen, dass die Zerche-Elf in der Rückrunde reichlich Unterstützung von oben bekommt. Nur so ist das "Wunder Klassenerhalt" möglich.