Kreisliga A1

In der Rückrunde zerreißt sich Leo Ricken (links) noch mal für den SV Mauritz. Danach geht es zurück zu seinem Ex.

Ricken packt das Heimweh


Von Luca Adolph

(06.01.20) "Und es war Sommer." Nein, Peter Maffay überraschte zu Beginn der Saison nicht mit einer neuen Auflage seines Schnulzenschlagers. Es war vielmehr Leonard Ricken, der mit seinem Sommer-Wechsel zum SV Mauritz für Furore sorgte. Um sich auf unbekannten Terrain zu beweisen, hatte er seinem Herzensverein FC Münster 05 den Rücken gekehrt. Doch gute Freunde kann bekanntlich niemand trennen, nach dem Ablauf der aktuellen Spielzeit zieht es Ricken zurück zu seiner 05-Familie.

"Das ist definitiv keine Entscheidung gegen Mauritz, sondern vielmehr für 05. Ich wollte mich auch mal bei einem anderen Verein ausprobieren und habe super Leute kennengelernt. Es war ein schöner Versuch, für mich gibt es aber keinen Grund mehr, weiter von 05 fern zu bleiben", verrät Ricken. Wirklich fern war er den Mannen vom Arnheimweg vermutlich nie. Gegen seinen Ex-Klub ballerte er Mauritz aus abseitsverdächtiger Position zum Last-Minute-Erfolg. Der Jubel blieb jedoch aus. "Es freut mich natürlich, jeder weiß, dass Leo ein außerordentlicher Führungsspieler ist. Gedanklich war er nie weg", sagt Roland Böckmann, Trainer des FC Münster 05. 

Emotionen hin oder her, in Mauritz geht es für Ricken und Co. noch um den ganzen Kuchen. Der Klassenerhalt soll so schnell wie möglich gesichert werden. Aktuell hat der SV lediglich zwei Zähler Vorsprung auf den ungeliebten Relegationsplatz. "Es ist sehr schade, dass wir es nicht geschafft haben, einen guten Fußballer an Mauritz zu binden. Er hat sich nichts vorzuwerfen. Trotzdem hängen wir uns nun alle gemeinsam rein", gibt Mauritz-Trainer Christopher Dunkel-Steinhoff die Marschroute vor.