Herbstwetter sorgt für "Betriebssport-Spiel"

von Svenja Kleditzsch

(15.10.17) Trotz des 2:0 (0:0)-Sieges war man in Nienberge mit dem Auftritt gegen Albersloh nicht ganz zufrieden. Beiden Teams schien das Herbstwetter nicht ganz so gut zu bekommen - das Niveau war über weite Strecken der Partie nämlich überschaubar. Spannung gab es aber trotzdem, auch wenn das erste Tor lange auf sich warten ließ. 

Albersloh war über 90 Minuten von ähnlichen Problemen geplagt, wie in den vergangenen Wochen: Abschlussschwächen kombinierten sich mit defensiven Unsicherheiten. Der erste Durchgang war von beiden Seiten recht chancenarm, Nienberge vergab zwei Möglichkeiten vor dem Albersloher Kasten, die Gäste scheiterten dreimal in Eins-gegen-Eins-Situationen. Auf tiefem Boden bei warmen Temperaturen taten sich beide Mannschaften gleich schwer, ordentlichen Fußball auf den Rasen zu bringen - erst in der zweiten Halbzeit besserte sich das etwas. 

"Das war ein Geschenk"

Die Nienberger sammelten zwar deutlich mehr Ballbesitz, wussten damit jenseits der Mittellinie aber nur selten etwas anzufangen. Schließlich war es ein Albersloher Fehler, den der SCN zur Führung ausnutzte. Ein Albersloher Spieler vertändelte den Ball an Patrik Meyer, dessen Vorlage Max Leser aus 18 Metern verwandelte (54.). "Das war ein Geschenk", kommentierte Blaszyk den Albersloher Ballverlust. "Wir machen zu viele Fehler", stimmte Albersloh-Trainer Omid Asadollahi mit ihm überein. 

In der 65. Minute wurde GWA dann auch noch personell dezimiert, nachdem Torwart Johannes Kohn nach einer Notbremse gegen Romano Severin die rote Karte sah. Die Überzahl wussten die Nienberger aber nicht wirklich zu nutzen, an den Kräfteverhältnissen änderte sich nichts. So dauerte es bis zur 90. Minute, ehe die Nienberger den zweiten Treffer nachlegten: Einen Konter vollendete Meyer. "Es war ein ganz merkwürdiges Fußballspiel", resümierte Blaszyk. "Das war kein A-Liga-Niveau, eher ein Betriebssport-Spiel."

SC Nienberge - GW Albersloh     2:0 (0:0) 
1:0 Leser (54.), 2:0 Meyer (90.)
Rot: Johannes Kohn (65./GW Albersloh/Notbremse)