Krombacher-Pokal

Prima Start aus der Kalten


Von Luca Adolph

(08.08.22) Der TuS Freckenhorst braucht sich scheinbar nicht groß einzuzocken, um erfolgreich aufzuspielen. Trotz VIER abgesagter Tests haben die Freckenhorster das Kicken nämlich nicht verlernt. Ohne große Eingewöhnungsphase startete der TuS quasi aus der kalten Hose und schmiss hierbei Blau-Weiß Aasee aus der benachbarten Bezirksliga-Staffel 12 aus dem Pokal. Allerdings war es ein durchaus enges Höschen, dass sich die beiden Kontrahenten lieferten, da auch gut aufgelegte Gäste vom Aasee fürs Weiterkommen in Frage kamen. Nur im letzten Drittel fehlte ihnen der finale Punch, sodass letztlich Freckenhorst beim 2:1 (2:0) eine Runde weiterzog.

Als Aasees Degla Dieu-Donne Aholou butterweich wie sein Name aus rund siebzehn Metern draufhielt (70.), war das Momentum schon auf Seiten von BWA geschwappt. TuS-Keeper Patrick Lippermann nahm der Pille, die vermutlich hauchzart über die Latte gesegelt wäre, den Dampf vom Kessel, sodass sie sich gedrosselt bei ihm zwischen die Stangen senkte und Aasee hierdurch auf 1:2 verkürzte. Hinten raus fehlten Freckenhorst nun die Körner, um bemühten Gästen den Ball abzujagen. In der Schlussphase gab der Gast jetzt den Ton an und kombinierte nach Strich und Faden.

BWA strauchelt auf letzten Metern

Was Aasee dann aber vermissen ließ, war noch einen nachzulegen. BWA brachte trotz zunehmender Spielanteile schlichtweg zu wenig auf den gegnerischen Kasten, um Freckenhorst doch noch aus dem Pokal zu kegeln. "Die letzten Meter hätten wir besser bespielen können, da war viel möglich. Die Jungs haben aber gezeigt, dass sie gute Anlagen haben und über neunzig Minuten ein starkes Spiel abgeliefert, auf das wir aufbauen können. Es war schon eine klare Spielidee zu erkennen", zog Kuhlmann positiv Bilanz.

Entgegen Freckenhorsts fehlender Spielpraxis machte die Elf von Christian Franz-Pohlmann noch im ersten Durchgang einen frischen Eindruck und kam hier zum Erfolg, der den Weg fürs spätere Weiterkommen ebnen sollte. Nach Nermin Bahonjic' Balleroberung ging es fix. Im Sechzehner wurde Pierre Jöcker in Szene gesetzt, der geistesgegenwärtig per Direktabnahme auf 1:0 stellte (27.). "Zu dem Zeitpunkt waren wir deutlich überlegen und sind verdient in Führung gegangen", sagte der TuS-Trainer.

Nur wenig später setzte seine Mannschaft auch schon nach und erhöhte in Folge einer von Finn Tünte getretenen Ecke durch René Simon per Kopf auf 2:0 (39.). Das sollte reichen, um in die nächste Runde einzuziehen. "Ohne Vorbereitung haben wir alles auf eine Karte gesetzt und es gepackt. Immerhin wissen wir jetzt, woran wir noch zu arbeiten haben", sagte Franz-Pohlmann. Allerdings muss sich seine Mannschaft noch etwas gedulden, bis er sich daran macht. Erstmal geht's für den Coach mit seiner zweiten Mannschaft, den U17-Bundesliga-Mädels vom FSV Gütersloh, noch ins Trainingslager nach Bremen. Bisher klappt's aber auch so ganz gut!

TuS Freckenhorst – Blau-Weiß Aasee     2:1 (2:0)
1:0 Jöcker (27.), 2:0 Simon (39.),
2:1 Dieu-Donne Aholou (70.)