Hareishan "Harry" Ganeshalingam fühlt sich auf engstem Raum sehr wohl, wie er derzeit in England beweist.

Englands neuer Prinz Harry


Von Hannes Süper

(02.04.16) Borussia Münster verhalf er zu 21 Siegen in 21 Spielen, sein Ex-Trainer Johnny Jötten vergleicht ihn gerne mal mit Joshua Kimmich und er schaffte es sogar in die engere Auswahl zum Fußballer des Jahres in Münster: Hareishan Ganeshalingam, der Einfachheit halber "Harry" gerufen.

Bis September letzten Jahres spielte der 20-Jährige noch bei Borussia Münster, ehe er für gut ein Jahr nach Portsmouth in England ging, um dort ein Auslandsjahr im Rahmen seines European Business-Studiums einzulegen. Auf Fußball verzichten wollte Harry deswegen doch nicht. Durch neue Bekanntschaften lernte er '5-a-side' kennen, eine besondere Spielart des herkömmlichen Fußballs.

Temporeicher Cage Soccer

Das Feld und die Tore sind kleiner, die Spielzeit kürzer, aber die Intensität um einiges höher. Durch einen Käfig oder Banden gibt es kein Tor- oder Seitenaus, sodass der Ball ständig im Spiel ist. Außerdem verlangt das Spiel ein sowohl physisch als auch psychisch höheres Tempo. Darüber hinaus darf man den Ball nicht über Kopfhöhe spielen und Grätschen sind nicht erlaubt.

Man kann sich also vorstellen, wie so ein 5-a-side-Match aussieht: Das ist nichts für Bolzer und Treter, eher für Sprinter und Techniker. Wer Harry kennt, weiß, dass er da genau richtig ist. Der ehemalige Innenverteidiger spielt beim 5-a-side im Sturm und kann dort seine "Skills auspacken", wie er lachend berichtet. Trotz des hohen technischen Niveaus legen die Engländer auch bekanntlich viel Wert auf ein körperbetontes Spiel. Harry bekräftigt: "Hier wird in jedem Zweikampf durchgezogen. Das kommt mir sehr entgegen."

Harry will den Titel

Sein Team, das er spontan mit einigen deutschen und englischen Freunden aufstellte, ist eines von 16 anderen Mannschaften, die zumeist aus sechs bis sieben Spielern bestehen. Es finden parallel zwei Ligen statt, die aus je acht Teams bestehen. Die jeweils besten vier ziehen dann in die Playoffs ein. Harry ist mit seinem Team ähnlich erfolgreich wie mit der Borussia: "Letztes Jahr sind wir in der Liga Erster geworden, haben dann im Halbfinale leider 1:3 verloren."

Gerade deswegen will Harry in der laufenden Spielzeit unbedingt den Titel holen. Das Niveau der Liga ist zwar "relativ gut, weil jedes Team individuell starke Spieler hat." Er ist dennoch optimistisch dieses Semester Meister zu werden: "Das ist auf jeden Fall realistisch, unser Team ist ganz gut." Sollte es in diesem Semester nicht mehr klappen, bleibt ihm noch eine letzte Chance auf den Titel. Bis Ende des Jahres bleibt Harry noch in Portsmouth, danach will er selbstverständlich wieder für die Borussia kicken.

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