Altherren Supercup in Großaspach

Kinderhaus fehlt ein Tor gegen Hertha BSC


Von Mario Witthake

(18.06.14) Zocken mit den ganz Großen - dieses Privileg durften die Ü32-Kicker von Westfalia Kinderhaus am Wochenende genießen. In Großaspach mischte ein 45-köpfiger Tross der Westfalia beim Supercup der Altherren-Fußballer mit. Ein Tor fehlte den Kinderhausern letztlich zum Einzug ins Achtelfinale der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft. Doch die Erinnerungen an ein Riesenereignis vor imposanter Kulisse und die glänzende Vorstellung der Münsteraner in der dritten Halbzeit bleiben bestehen.

"Preußen würde sich freuen"

Am Freitag machten sich die Kinderhauser mit ihren Spielern und Fans auf den Weg und bei der Ankunft im Rund der SG Sonnenhof Großaspach große Augen. "Ein Traum, Preußen Münster würde sich freuen, so ein Stadion zu haben", erinnert Carsten Hörmeyer, der die Organisation vor einem halben Jahr in die Hand genommen hat. Sportlich ging es dann bei elf gegen elf zur Sache. Direkt im ersten Spiel führte Kinderhaus gegen Hertha BSC 2:0 zur Halbzeit, gab dieses Polster dann aber aus der Hand und verlor 2:3. "Wir hatten Angst vor der eigenen Courage", so Hörmeyer. Danach siegten Kruth, Dütschke, Paton, Willan, Thoma, Pieper und Co souverän gegen SSV Weyerbusch (2:0) und SG Seelbach-Ballersbach (4:0).

Die Entscheidung über den Sprung in die K.O.-Phase sollte also am Samstagmorgen fallen. Und sie fiel bitter aus: Im Parallelspiel mühte sich Hertha zu einem 1:1, sodass Kinderhaus gegen den Gruppensieger Germania Grasdorf ein schnödes Remis gereicht hätte. Doch in der Schlussphase fiel das 0:1 und Kinderhaus gelang kein Treffer mehr. "Nur ein Tor hat gefehlt. Die Enttäuschung war natürlich groß im ersten Moment", so Hörmeyer.

"Ultras" Tomasso und Göcking

Dessen Team wurde unter anderem von Dominic Tomasso und Gerrit Göcking unter Einsatz sämtlicher Stimmbänder angefeuert. Das Duo aus der ersten Mannschaft verdiente sich in Großaspach den Namen "Ultras", und auch der Rest des Teams besann sich nach Erledigung der Trostrunde auf das Wesentliche. "Die dritte Halbzeit haben wir klar gewonnen", so Hörmeyer. Vor allem Mickie Krauses Gassenhauer "Geh mal Bier hol'n" erwies sich als gängige Kinderhauser Hymne. Achja, den Cup holte am Ende die SpVg Porz.

Trotz des bitteren Ausscheidens, so viel war nach der ersten Nüchternheit klar, haben die Kinderhauser Blut geleckt. "So schnell kommt man da nicht wieder hin", sagt Hörmeyer. Doch es bieten sich zwei Chancen zur erneuten Qualifikation: Am 28. Juni bei der Westfalen-Meisterschaft in Kaiserau oder am 30. August bei der Westdeutschen Meisterschaft in Duisburg.