Heemann auch nächstes Jahr Preuße 

Von Fabian Renger

(18.01.19) Ligaunabhängig. Das ist das Wort, das man bei Pascal Heemann direkt erfragen muss. Der Trainer des SC Preußen Lengerich macht auch in der kommenden Saison weiter. Undankbar ist dieser Posten ja sowieso schon seit seinem Amtsantritt im Frühherbst: Die Mannschaft erlebte nach dem Landesliga-Abstieg einen Mega-Umbruch im Sommer, es folgte die sportliche Quittung und der Absturz auf den letzten Tabellenrang der Bezirksliga. Sebastian Ullrichs Abgang als Trainer war obendrein keiner ohne Nebengeräusche. In dieser Lage sprang Heemann in die Bresche, übernahm die Truppe. Neun Zähler weist das Punktekonto auf. Der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz: Sieben Zähler. Doch Heemann hat keine Lust, jetzt 17 Partien lang qualvoll ins Bezirksliga-Gras zu beißen.

Er klingt ausgelutscht, dieser Satz, aber er passt eben einfach: Preußen Lengerich hat einfach nichts zu verlieren in der Rückserie. Heemann sieht's ähnlich. "In der jetzigen Situation ist es für die Mannschaften im Mittelfeld schwieriger als für uns", sagt der Coach. Bei denen schwebt die Angst eines Abrutschens stets mit, Preußen ist eh schon unten: Tiefer geht's nicht mehr, die können nur überraschen. Sein Assistent Sascha Höwing macht im Übrigen auch in der kommenden Spielzeit weiter, bei Jörg Sprehe stehen noch Gespräche aus. Aber in welcher Liga denn?

21 Spieler in der Rückrunde

Diese Frage werden 21 Spieler (inkl. zwei Torhüter) in der Rückrunde beantworten. Mit dabei sind auch zwei Ergänzungsspieler. Fouad Rachih (wir berichteten) kam vom FC Münster 05 und spielte bereits Landesliga in Schilksee in Schleswig-Holstein, hinzu kam auch Hendrik Schroth vom Hammer SC. Ein Offensiv-Allrounder, 28 Jahre alt und ein absoluter Spaßvogel. "Ein Kämpfer, der vorm Umfallen nicht aufhört", erklärt Heemann, der die Bezeichnung Spaßvogel selbst wählt - und überhaupt nicht böse meint. "Er bringt immer wieder gute Laune in die Truppe."

Sportlich sollen diese beiden Kicker insbesondere Lücken füllen, immer dann, wenn sich welche auftun. "Es ist immer besser, mit 16 Mann irgendwo hin zu fahren, als bloß mit elf oder zwölf", weiß Heemann. Hochzeiten, Urlaube, Geburtstage: Es kann schließlich immer etwas dazwischen kommen, deswegen die kleine Ergänzung.

Für den Sommer hinaus hat derweil auch der gesamte Kader zugesagt, bei drei Akteuren laufen die Gespräche noch, sagt Heemann. Und auch diese Zusagen gelten ligaunabhängig. "Die Qualität ist da für eine gute Rückrunde", gibt sich Heemann kämpferisch.