Bezirksliga 12

Nach 14 Jahren wiedervereint: Siggi Wolters (r.) springt als Feuerwehrmann bei Emsdetten 05 ein, wie damals assistiert ihm dabei Bodo Gadomski.

Wolters macht's am Wasserturm


Von Christian Lehmann

(26.03.19) Der Feuerwehrmann ist gefunden. Und es ist einer mit einem großen Namen in der Region: Siegfried Wolters steigt knapp 14 Jahre nach seinem letzten Engagement wieder bei Emsdetten 05 ein. Der 64-jährige Übungsleiter soll den Tabellen-Neunten, der aktuell nur zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat, vor dem Abstieg bewahren.

Nach dem überraschenden sofortigen Öffnet internen Link im aktuellen FensterRücktritt von Ivo Kolobaric im Anschluss an die Partie gegen den SC Preußen Lengerich hatte Öffnet internen Link im aktuellen FensterFritz Puhle die Mannschaft eine Woche lang betreut und auch beim Öffnet internen Link im aktuellen Fenster1:3 gegen Spitzenreiter SV Burgsteinfurt an der Seitenlinie gestanden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Emsdettens Sportlicher Leiter Bodo Gadomski bereits Kontakt zum erfahrenen Übungsleiter aufgenommen, der bis 2016 den niedersächsischen Oberligisten SC Spelle-Venhaus coachte. In Burgsteinfurt machte sich Wolters vor Ort ein Bild von der Mannschaft, am Montag sagte er dann zu. Bereits am Dienstagabend wird er sein erstes Training leiten.

Gadomski als Co-Trainer

"Wir haben an meinem Geburtstag gesprochen und ich habe ihm gesagt, dass er doch mal wieder am Wasserturm vorbeischauen soll. Als ich von Ivos Rücktritt erfahren habe, habe ich ihn sofort angerufen und gesagt: 'Siggi, wir brauchen dich!'", erklärt Gadomski. Wolters hatte zwischen 2003 und 2005 die erfolgreichste Ära der jüngeren Vereinsgeschichte geprägt, als das Team sogar Herbstmeister in der Oberliga, damals die deutschlandweit vierthöchste Spielklasse, wurde. Co-Trainer damals: Bodo Gadomski. "Zwischen uns passt kein Blatt. Ich habe größten Respekt vor Siggi und seiner Arbeit", sagt dieser. Weil das auf Gegenseitigkeit beruht, war es auch ausdrücklicher Wunsch von Wolters, dass Gadomski ihn als Co-Trainer unterstützt, zumal der gebürtige Emsländer die Bezirksliga 12 nicht kennt.

"Bodo und ich hatten in den vergangenen Jahren immer mal wieder Kontakt. Ich hatte aber nie an ein Engagement bei Nullfünf gedacht, das war für mich nach der Zeit in Spelle eigentlich erledigt", erklärt Wolters, der in Emsdetten im Jahr 2003 die Nachfolge des entlassenen Klaus Bienemann angetreten und das Team nah ans Maximum geführt hatte. "Das war eine richtig gute Zeit, aber der Verein hätte den Aufstieg nicht stemmen können. Wir haben mit der Mannschaft alles erreicht, ich bin damals nicht im Groll gegangen." Weitere Stationen in über 30 Jahren Trainertätigkeit waren der FC Schüttorf und der FC Eintracht Rheine.

Wer macht's in der nächsten Saison?

Nun gibt es eine unverhoffte Fortsetzung - aus Verbundenheit zum Verein, aber auch unter ganz anderen Vorzeichen als bei seinen früheren Engagements. Viele Spieler sind im Abstiegskampf nicht erprobt, doch Wolters weiß bereits, wo er den Hebel ansetzen kann. "Ich traue mir das auf jeden Fall zu. Man hat in Burgsteinfurt bei einigen Spielern die Verunsicherung gesehe, aber in der Mannschaft steckt einiges an Potenzial. Man muss es nur abrufen können."

Eine langfristige Zusammenarbeit ist - Stand jetzt - nicht vorgesehen. Als Trainer-Kandidaten für die kommdende Spielzeit wurden in den vergangenen Tagen Uwe Laurenz (zuletzt FC Eintracht Rheine) und Sebastian Röttger (SC Spelle-Venhaus) gehandelt. Auch die Namen von Marcel Langenstroer (SV Mesum) und Marc Wiethölter (TuS Recke) standen im Raum, obwohl diese bei ihrem Verein bereits ihre feste Zusage gegeben haben. Die Frage, wer das Team ab dem 1. Juli coachen wird, soll laut Gadomski zunächst bis Ostern hintenangestellt werden. "Wir müssen jetzt erstmal Ruhe reinkriegen und so schnell wie möglich Punkte einfahren."

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