Halbzeit: Gemischte Gefühle bei den Aufsteigern


Von Alex Piccin

(04.12.14) Eine Halbserie ist absolviert worden - Zeit für ein erstes Resümee. Dabei beginnen wir, ganz Gentlemenlike, mit den Liganeulingen. Nach 13 Spieltagen bieten die vier Aufsteiger ein sehr unterschiedliches Tabellenbild.

Die SG Coesfeld peilt einen Durchmarsch an. Dem hatte bislang kein anderes Team etwas entgegenzusetzen. Die letzte Meisterschaftsniederlage der SGC zu datieren, ist gar nicht mal so einfach. 2012/13 wurde sie ohne Punktverlust und mit 231:7 Toren Meister. Ein ähnliches Bild bot sich 2013/14: 24 ungeschlagene Partien mit 154:15 Treffern. Auch in diesem Jahr ist die Weste bislang noch blütenweiß. Lediglich der Torjägerkanone wird noch hinterher gerannt: Kristine Zumbült liegt zurzeit drei Tore hinter Christin Holtkamp von Union Wessum.

Die SpVgg Langenhorst/Welbergen absolviert bisher eine sehr ordentliche Saison. Die Defensive steht stabil, nur nach vorne gehen die Langenhorsterinnen laut Coach Marc Bethge "zum Teil etwas fahrlässig um". Von den ersten sieben Teams der Liga weisen sie den schlechtesten Wert auf, obwohl der 2013/14 ungeschlagene Meister der A-Liga Steinfurt (26 Siege und 87:9 Treffer) zuletzt beim 8:0 in Dörenthe sein Torverhältnis ordentlich aufpoliert hat. Sechs Punkte beträgt der Abstand zum zweiten Rang, wo derzeit Turo Darfeld rangiert. Eine nicht unlösbare Aufgabe für die Vechtekickerinnen, die ihr Saisonziel, den Klassenerhalt, wohl als abgehakt betrachten dürfen.

Der TuS Altenberge hat gleich zwei Baustellen zu bewältigen. Zum einen hat er am langfristigen Ausfall von Torjägerin Anna Spieker ordentlich zu knabbern. War sie im Meisterjahr noch über 70 (!) Mal erfolgreich, fehlen dem Aufsteiger aus der A-Liga Münster ihre Treffer in entscheidenden Situationen, obgleich mit bislang 31 erzielten Toren die Bilanz nicht wirklich negativ erscheint. Doch noch arger drückt hinten der Schuh, denn Altenberge stellt nach Gegentoren die zweitschlechteste Defensive. In neun der letzten zehn Meisterschaftsspielen zappelte die Kugel mindestens drei Mal im eigenen Netz. Nur gegen Dreierwalde stand die Null, ansonsten hagelte es in diesem Zeitraum 44 Gegentreffer, also mehr als vier pro Spiel.

Für Falke Saerbeck sieht es momentan von den vier Aufsteigern am düstersten aus. Auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierend ist das Team von Dirk Förstermann zwar punktgleich mit Borussia Emsdetten II, doch um das rettende Ufer zu erreichen, muss die im Aufstiegsjahr auf Hochtouren gelaufene Angriffsreihe wieder angekurbelt werden. 2013/14 wurden noch 119 Treffer registriert, bislang trafen die Falkinnen durchschnittlich nur ein Mal pro Spiel. Auch die im Vorjahr noch stabile Defensive hat mit bereits 48 Gegentreffern Leck geschlagen. Nur Altenberge und Dörenthe haben bisher schlechter abgeschnitten.