Frauen-Landesliga 3

FFC-II-Trainer Peter Meller ist vom Klassenerhalt absolut überzeugt.

FFC-Coach Meller verspricht:
„Ab jetzt geht es wieder aufwärts!“


Von Lutz Hackmann

(17.04.13) Die Bilanz sieht trostlos aus: Im Jahr 2013 hat die zweite Mannschaft des 1. FFC Recklinghausen noch keinen Punkt geholt, geschweige denn ein Tor geschossen. Dafür gab´s in drei Partien 16 Gegentreffer, und letzte Woche beim Tabellenführer Concordia Flaesheim traten die Recklinghäuser gar nicht erst an. Von einem Abstiegsplatz sind die FFC-Damen nur noch durchs Torverhältnis getrennt. Und doch sagt Trainer Peter Meller klipp und klar: „Wir werden am Ende mit dem Abstieg nichts zu tun haben!“

Woher der Mann diese Gewissheit nimmt, erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Zunächst gilt es festzuhalten, dass die Truppe aus dem Vest im Kalenderjahr 2013 extreme Personalprobleme hatte. Beim 0:3 gegen Wacker Mecklenbeck hatte Meller zwar 13 junge Damen im Kader, aber die Woche drauf (0:5 in Emsdetten) waren es nur noch neun (!), beim 0:8 gegen den direkten Konkurrenten RW Dorsten immerhin wieder elf. Zur Flaesheim-Partie hatte Meller dann nur noch ein halbes Dutzend Fußballerinnen. Der FFC trat nicht an – nachvollziehbar. „Das war eine einmalige Sache“, erklärt Meller und schickt hinterher: „Ab Sonntag können wir wieder aus dem Vollen schöpfen. Ab jetzt geht es wieder aufwärts!“

Meller überzeugt: „Werden Überraschungen landen!“

Die Personalprobleme begründen sich durch das Alter der Mannschaft. Zum Saisonbeginn stieß fast die komplette U17 zur Reserve des Zweitligisten. Die jüngste Mannschaft der Landesliga 3 ist im Schnitt 18 Jahre alt. Die Ältesten im Meller-Ensemble sind die Zwillinge Julia und Caro Foertsch mit zarten 21 Lenzen. Und so waren in den letzten Wochen die Abiturientinnen mit ihren Klausuren beschäftigt, andere fehlten, weil sie mit der Schule auf Klassenfahrt waren, oder aus beruflichen Gründen. Das alles liegt nun hinter den Recklinghäusern. Und so muss es nicht Wunder nehmen, dass Meller ambitionierte Ziele ausgibt: „Direkte Konkurrenten wie TuRo Darfeld und Preußen Borghorst empfangen wir daheim. Dazu haben wir noch zwei Nachholspiele. Und ich versichere, dass wir auch noch die eine oder andere Überraschung landen werden. Wenn wir aus den letzten neun Spielen neun Punkte holen, reicht das“, ist Meller überzeugt.

Ein Faustpfand dafür: Die jungen Spielerinnen sind überaus engagiert bei der Sache, das Zusammengehörigkeitsgefühl ist greifbar. Oder wie es Meller formuliert: „Hier läuft jede für die andere!“ Beispiel das Match in Emsdetten, als die FFC-Reserve die durchaus weite Reise antrat, wohl wissend, dass der Kader mit gerade einmal sechs Feldspielerinnen bestückt war. Was von großem Charakter zeugt. „Die Mädels“, lobt Meller, „geben auch unter solchen Umständen 90 Minuten lang alles. Und ich sage: Nicht jedes Team hält trotzdem durch. Die Mädchen wollen das eben auf sportliche Art auf dem Platz klären!“ Und daher bleibt der Nichtantritt in Flaesheim auch eine einmalige Sache.