Kolektiv contra Abgänge

von Alex Piccin

(03.07.17) Der Zettel Klas Tranows ist in Sachen Zu- und Abgänge prall gefüllt. Der neue Trainer des TuS Altenberge II ist nicht zu beneiden: 14 neue, aber nicht unbekannte Gesichter stehen einem Dutzend Spieler gegenüber, die die Reserve verlassen. Darunter befinden sich viele Leistungsträger. Neben Ricardo Bredeck aus der Ersten schließen sich Cedric Eisfeldt, Sebastian Häder, Jan Markfort und Mario Töller dem Bezirksligisten SV Wilmsberg an. Sergej Krause kehrt zum FC Galaxy Steinfurt zurück. Außerdem legen Moritz Thiemann, Adrian Falke und Alpay Ovül eine Pause ein, Kevin Holthaus ist weggezogen, Torwart Thorsten Fühner wird dies ebenso tun. Mindestens eine halbe Stammformation ist dem TuS damit flöten gegangen. Wie möchte Tranow dies auffangen?

„Durch das Kollektiv“, lautet seine schnelle Antwort. „Die zweite Mannschaft lebt davon, das tat sie schon immer. Das macht den Reiz aus und darauf freue ich mich.“ Für diesen Umbruch ist Tranow so etwas wie die Idealbesetzung. In Juniorenteams wie als Senior ist er nur im TuS-Trikot dem Ball hinterhergewetzt. Später war er lange Zeit Co-Trainer unter Tim Gödecke oder Bodo Gadomski in der ersten Mannschaft, hospitierte dort in den vergangenen Monaten bei Flo Reckels. Folgerichtig kennt er Verein wie Mannschaft wie kaum ein anderer. Auch die Dritte (Kreisliga C) wie die A-Jugend (Bezirksliga) sind Tranow wohl bekannt: „Ich traue mir daher schon zu, meine neue Mannschaft gut einzuschätzen.“

Acht A-Junioren rücken auf

Aus diesen beiden Teams speist sich ein Großteil des Kaders 2017/18. Acht A-Junioren rücken in die Reserve auf. Einigen von ihnen attestiert Tranow den Anspruch, gleich Stammspieler zu werden. Dazu klettern vier Kicker aus der Dritten, die in der abgelaufenen Saison knapp die Aufstiegsrelegation verpasst hat, zwei Klassen höher. Außerdem wird Max Reifig reaktiviert und Daniel Efker aus der ersten Mannschaft wird Tranow als spielender Assistent unterstützen. Der bisherige Co-Trainer Daniel Roters hatte eigentlich seinen Rückzug vermeldet. Er steht dem Team nun doch weiterhin freitags und am Wochenende zur Verfügung.

22 Mann bittet Tranow am 18. Juli zum Trainingsstart. Fünfeinhalb Wochen hat er Zeit, daraus eine Einheit zu bilden, ehe es mit dem Punktspielbetrieb wieder losgeht. Die von Serdar Hizlitürk hinterlassenen Fußstapfen sind groß. So feierte der Altenberger Ex-Trainer 2016 den Aufstieg und beendete die vergangene Saison auf Rang fünf. „Eine Prognose, ob dieses Ergebnis zu steigern ist, ist schwer zu treffen. Wir müssen den Start abwarten“, sagt Tranow. Er ist auf jeden Fall optimistisch. Sein persönliches Saisonziel ist, „jeden Spieler weiterzuentwickeln“. Dies sei unabhängig von der endgültigen Tabellenplatzierung.