Kreisliga B2

Lukas Noga hört im Sommer nach drei Jahren als Coach der Sendenhorster Reserve auf. Foto: Renger

Noga füllte den Trainingsplatz


von Fabian Renger

(25.03.21) "Das hat schon Spaß gemacht mit ihm zusammen." Lukas Noga versteht sich blendend mit Ousseni Labo. Mit dem ehemaligen Nationalspieler des Togo verbrachte Noga einige Jahre auf dem Acker. Zunächst bei der SpVg Beckum, anschließend brachte Noga Labo mit zur SG Sendenhorst. Beide bildeten die Innenverteidigung. "Ein super Typ", sagt Noga über seinen ehemaligen Mitspieler.

Doch über Labo reden wir ein anderes Mal. Heute reden wir über seinen Innenverteidigungs-Kompagnon von damals. Noga nämlich, das werden sie bei der SGS nichts Gegenteiliges zu berichten haben, ist auch ein super Typ. Coach der Reserve ist er, Altherren-Spieler ebenfalls. Aber im Sommer beendet er seine Trainterätigkeit. Bereits seit Jahresbeginn ist das klar. Nach drei Jahren benötigt der 39-Jährige eine Pause. Seine Familie musste etwas zurückstecken in der jüngeren Vergangenheit. "Das sollte so kein Dauerzustand sein", sagt der C-Lizenz-Inhaber. Gute Nachricht für die Frau und die beiden Kinder. Der zweite Grund für den Rückzug zum Saisonende: Mehr berufliche Verantwortung. Nebenbei noch eine Mannschaft trainieren? Schwer.

"Samstags schon den Sonntag im Kopf"

"Man hat samstags ja schon den Sonntag im Kopf", erzählt der scheidende Trainer. "Zum Training fährt man ja auch nicht ohne Vorbereitung." Nach zwei dritten Plätzen steht die Truppe derzeit auf dem achten Rang. Leute wie Nico-Joel Kammin oder ein Artur Erhardt sind jetzt keine ganz so verkehrten. Die Qualität war also vorhanden. In Nogas Augen war allerdings etwas anderes noch entscheidender. "Ich hatte durchgehend 20 Leute beim Training", lobt er seine Jungs für ihren Trainingseifer. Nicht überall Alltag in der B-Liga. "Das sehe ich als Erfolg", findet Noga. Spricht auch für ihn.

Doch er konnte seinen Männern auch einiges erzählen. In Beckum kickte er nicht nur mit Labo, sondern auch in der Landesliga auf hohem Niveau. Er spielte in Sendenhorst, später auch zum Abschluss ein Jahr in seinem Wohnort Neubeckum. Eingesetzt wurde er fast überall. "Auch mal als Libero", berichtet Noga lachend. "Meine Lieblingsposition war die Zehn." Aber auch als Stürmer ging er zwischenzeitlich auf Torejagd. Für alle Mannschaftsteile hatte er somit seine Geschichtchen etwas parat. Jetzt sei aber erstmal Pause angesagt. Ein Jahr mindestens. Und danach? Sehen wir ihn wieder? "Ich schließe nichts aus", so Noga.

Nachfolge noch nicht geklärt

Mit Labo, der ja auch mal Jahr Sendenhorsts Zwote trainierte, spielt er indes weiter in den Altherren. Mit dieser Mannschaft - u.a. waren auch Granden wie Wolfram Buttermann dabei - gewannen sie im Vorjahr den Pott's-Cup, ein traditionsreicher Altherren-Cup. Labo wiederum würde gerne mal mit seinem Kumpel Noga eine Mannschaft übernehmen. Wir hätten nichts dagegen. Positive News für die SGS: Noga bleibt ebenfalls Vereinsmitglied. Ehrensache. Zum Abschied will er seine Mannschaft übrigens zu sich einladen, sobald es wieder erlaubt ist, und sie mit Leckereien aus dem Dutch oven beglücken - das mit dem Kochen habe er nämlich während des Lockdowns zu schätzen gelernt.

Wer in seine Fußstapfen tritt, ist noch nicht geklärt. "Wir sind in aussichtsreichen Gesprächen", sagt Hubert Terbeck, SGS-Abteilungsleiter, auf Anfrage. Mit Noga hätte er ansonsten auch liebend gerne weitergemacht.