Kreisliga B2

Seit dieser Saison beackert Thanh-Tien Fabry die linke Außenbahn beim SV Teutonia Coerde als Linksverteidiger.

Mitmischen statt mitschwimmen


von Alexander Eckrodt

(15.12.20) Für einen Aufsteiger liest sich die bisherige Saison vom SV Teutonia Coerde eigentlich ganz gut. Nach sieben ausgetragenen Spielen gab es drei Siege und vier Niederlagen für die Mannschaft von Burak Erkaslan, die Truppe steht auf dem zehnten Tabellenplatz. Obwohl Coerde ein Spiel weniger hatte als der SC Müssingen auf Platz 14, beträgt der Abstand bereits stolze acht Punkte. Vollends zufrieden ist Coach Erkaslan trotzdem nicht: "Es war so ein Mittelding. Es hätte besser laufen können aber auch schlechter. Mit den Ergebnissen sind wir aber recht zufrieden." 

Die ersten beiden Pflichtspiele waren für Coerde erstmal wieder etwas ganz ungewohntes. Erst gab es im Pokal eine 1:4-Niederlage gegen GW Amelsbüren, dann eine Pleite am ersten Spieltag der neuen Saison gegen den TSV Ostenfelde mit dem gleichen Endstand. Das ist deswegen ungewohnt, weil die Mannschaft in der gesamten Vorsaison kein einziges Spiel verloren hatte. "Da wussten wir erstmal wieder: So fühlt sich das also an", sagt der Trainer. Sein Team steckte diese Rückschläge aber ordentlich weg und startete eine kurze Siegesserie. Eintracht Münster III, der TSV Handorf II und der SC Müssingen zogen allesamt den Kürzeren gegen Coerde. Erkaslan: "Da haben wir wichtige Punkte geholt." 

Drei Niederlagen am Stück

Doch nicht alles lief in diesen Wochen rund. Ein positiver Coronatest eines Spielers nach dem Spiel gegen Handorf sorgte für eine zweiwöchige Pause. Auch zwischen dem Sieg über Müssingen und dem Spiel gegen den SV GW Westkirchen lagen elf Tage, da Coerdes spielfreies Wochenende dazwischen fiel. Die Spiele gegen Westkirchen, dem TuS Freckenhorst II und dem VfL Sassenberg II fanden dann innerhalb von nur sechs Tagen statt. "Dann kam ein riesen Knick. Die drei Spiele in der kurzen Zeit gingen richtig in die Knochen. Das war schon hart. Da haben wir dann auch noch dreimal hintereinander gepatzt", sagt Erkaslan. Gegen Westkirchen unterlag Coerde knapp mit 1:2, gegen Freckenhorst holte die Truppe beinahe noch einen 1:4-Rückstand in der Schlussphase auf, verlor am Ende aber doch noch mit 3:4. Dennoch zog der Trainer positives aus dem Freckenhorst-Spiel: "Es hat uns gezeigt, dass wir auch in späterer Spielzeit noch aufholen können."

Beim Duell gegen Sassenberg fehlten dann aber komplett die Kräfte und der der Gegner war auch einfach zu stark. Das Spiel endete 2:7. "Sassenberg hat eine bärenstarke Mannschaft und verdient gewonnen", so Erkaslan. Eine Sache ärgert den Trainer in allen drei Spielen: "Wir haben uns immer das erste Gegentor selbst eingeschenkt. Ein frühes Gegentor ist immer blöd." Abgesehen von den blöden Fehlern sieht es aber defensiv gar nicht so übel aus für den Aufsteiger. "Obwohl wir viel rotieren mussten, haben wir eine gewisse Stabilität reinbekommen. Da arbeiten wir aber noch weiter dran", erklärt der Coach. Eine weitere Sache, die den Trainer sehr positiv stimmt, ist die Trainingsbeteiligung seiner Spieler - auch nach einer Niederlage. "80 Prozent der Spieler sind erfolgsverwöhnt aus der Vorsaison. Es war schon interessant zu sehen, wie sie sich nach solchen Niederlagen verhalten. Aber die hatten immer noch Lust und Ehrgeiz und peitschen sich weiter gegenseitig an", so Erkaslan. Die Motivation im Team ist riesig. Viele halten sich auch aktuell während der Pause weiter fit, obwohl es vom Trainerteam keinerlei Vorgaben gab. 

Einstelliger Tabellenplatz soll her

Ein Spieler, der in dieser Saison schon sehr positiv aufgefallen ist, ist Neuzugang Enrico Suvar. "Er ist sehr stark und gut angekommen in der Mannschaft. Er ist ein Spieler, der im Münsterland bekannt ist und mit dem man einiges erreichen kann", so der Übungsleiter. In dieser Spielzeit netzte er bereits viermal und ist damit Coerdes Top-Torjäger. Doch auch die anderen Offensivspieler überzeugen. Aljoscha Oberhaus, Bernhard Pfaff, Raphael Burlage und Thomas Alberty sind allesamt offensiv variabel einsetzbar. Positiv überrascht ist der Trainer auch von Angelo Großmann und Thanh-Tien Fabry, die in der neuen Viererkette die Außenverteidigerpositionen besetzen. Im zentralen Mittelfeld überzeugt sein Trainerkollege Patrick Ksiazek. "Der ist ein Allrounder. Den kannst du überall hinsetzten, auch auf die Trainerbank", sagt Erkaslan und lacht.

Auch wenn die Mannschaft an sich versucht den Ball zu haben und das Spiel zu kontrollieren, ist das Coerderaner Spiel variabel und am Gegner angepasst. So soll es für die Mannschaft bei Wiederaufnahme des Spielbetrieb dann auch weiter nach oben in der Tabelle gehen. Erkaslan erklärt: "Wir wollen so weitermachen wie bisher. Nach unten hin haben wir schon wichtige Punkte geholt. Wir wollen dann das beste aus der restlichen Zeit machen. Mit unserem Nachholspiel haben wir auch noch die Chance, weiter nach oben zu kommen." Ein einstelliger Tabellenplatz solle schon her. Der Trainer traut seiner Mannschaft auch eine Platzierung unter den ersten sechs zu. "Wir wollen nicht nur mitschwimmen, sondern uns einen Namen machen in dieser Liga. Wir haben die Spieler und den breiten Kader dafür", erklärt er.

P.S.: Du willst mehr Berichte aus dieser Liga lesen? Dann brauchen wir Dich! Melde Dich jetzt an und nenne uns Deine Mannschaft. Wir sortieren sie entsprechend der Liga zu. Je mehr Abos eine Liga hat, desto mehr Angebote machen wir (z.B. Anschwitzen, Topspiel etc.). Opens external link in new windowZum Bestellformular