Krombacher Kreispokal 2020/21

Unterschiedliche Ansichten in Ascheberg


Von Christian Lehmann

(08.09.20) Manchmal ist Fußball eben auch Ansichts- und Auslegungssache. Bei der Bewertung der Kreispokal-Erstrundenpartie zwischen dem TuS Ascheberg und dem VfL Wolbeck hatten die Verantwortlichen beider Lager durchaus konträre Meinungen über die Partie. Wenig zu rütteln gab es aber am Weiterkommen des favorisierten Bezirksligisten, der sich mit einem 4:2 (2:1)-Auswärtssieg für die nächste Runde qualifizierte.

"Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Jeder ist für den anderen gute Wege gelaufen", sah Wolbecks Co-Trainer Florian Quabeck eine klare Leistungssteigerung bei seinem Team im Vergleich zum Ligaspiel beim SV Neubeckum. "Mit dem 4:2 ist Ascheberg noch gut bedient. Die Gegentore waren etwas unglücklich, wir hätten es uns noch ein bisschen leichter machen können." Aschebergs Trainer Oliver Ritz war komplett anderer Meinung über das Spielgeschehen. "Wir haben Wolbeck alles abverlangt und vier Eigentore geschossen. Ich fand uns bärenstark, auch wenn wir uns dafür nichts kaufen können. Wolbeck hat sich das hier wohl einfacher vorgestellt. Wir haben sie mächtig unter Druck gesetzt. Sie können sich nicht beschweren, wenn sie hier ausscheiden..." 

Ersan Keser mit Doppelpack

Zu den harten Fakten: Schon nach drei Minuten gingen die Gäste durch Ersan Keser in Führung. Der Stürmer musste die Murmel nach Hereingabe von Thomas Trippel nur noch über den Torstrich stupsen (0:1/3.). Auf der Gegenseite demonstrierten die Ascheberger wenig später ihre Stärke bei Standards: Christopher Frede erzielte den 1:1-Ausgleich (16.). Standards können aber auch die Wolbecker: Nach einer Ecke erhielt Jan Schroer den zweiten Ball - 1:2 (27.)! Das war auch der Pausenstand.

Ziemlich blöd begann der zweite Spielabschnitt für die Wolbecker. So richtig bekam die Hintermannschaft des VfL die Kugel nicht geklärt, dann jagte Nico Rehberg sie unabsichtlich ins eigene Tor (2:2/46.). Es dauerte bis zur 62. Minute ehe, erneut Keser nach einem Ball in die Tiefe das Eins-gegen-Eins-Duell mit TuS-Schnapper Simon White für sich entschied und auf 2:3 stellte. Den Schlusspunkt setzte Trippel, dessen von Florian Zahlten abgefälschter Schuss unhaltbar im Ascheberger Tor landete (2:4/86.).

TuS Ascheberg - VfL Wolbeck     2:4 (1:2)
0:1 Keser (3.), 1:1 Frede (16.),
1:2 Schroer (27.), 2:2 N. Rehberg (46./ET),
2:3 Keser (62.), 2:4 Trippel (86.)