Alejandro Gomez kickt nun wieder für den TuS Hiltrup II.

Ein falsches Datum stoppt Gomez-Wechsel


Von Mario Witthake

(28.10.14) Die Vorfreude auf Torjäger Alejandro Gomez war bei Bezirksligist SC Münster 08 groß. Der Wechsel war mündlich klar, die Formalitäten in die Wege geleitet und der Spanier mit dem ausgeprägten Torinstinkt absolvierte während der Vorbereitung auch schon Testspiele für Nullacht. Doch jetzt spielt Gomez wieder für seinen alten Verein TuS Hiltrup. Warum? Ein formaler Fehler war entscheidend.

"Jemand hat beim Ausfüllen der Abmeldung statt dem 10. Juni den 10. Juli eingetragen", erklärt Nullachts Sportlicher Leiter Olaf Hamsen. "Richtig dumm gelaufen", fügt Trainer Thomas Höppner hinzu. Beide guckten ziemlich sparsam als sie im dfb.net von der Sperre Gomez' bis zum 1. Januar 2015 erfuhren. Die langwierigen Verhandlungen mit dem TuS Hiltrup um eine Ablöse waren plötzlich für die Katz. Am 30. September war man sich endlich finanziell einig gewesen. Einen Tag später war klar, dass Gomez erst im neuen Jahr für den SCM Fußball spielen dürfte.

"Ich will Fußball spielen"

Vergeblich bat der Klub bei der Passtelle des Verbandes um eine Korrektur eines "menschlichen Fehlers" (Hamsen). Was man in der Juristerei unter "da kann ja jeder kommen" versteht, galt dann aber auch für Hamsen, Höppner und Co. Der 30-jährige Fußballer Gomez äußerte dann ziemlich schnell, dass er keine Lust hat, bloß zu trainieren und bis zum neuen Jahr auf die Spielberechtigung zu warten. "Ich will Fußball spielen", erklärt Gomez gegenüber Heimspiel-online. Zurück zur Chronik: Nach einem Austausch mit Hiltrups Sportlichen Leiter Rolf Neuhaus war dann wiederum schnell geritzt, dass Gomez für die TuS-Zweite in der Kreisliga B2 auflaufen darf. So wie am Wochenende gegen Wolbeck.

Was bleibt? Für Höppner die Erkenntnis, dass sein Hinweis für Gomez, er hätte sich "per Einschreiben abmelden" sollen, nicht ganz verkehrt war. "Dann hätten wir einen Beweis, dass der Wechsel vor der Wechselfrist stattgefunden hat." Gomez hielt das scheinbar nicht für wichtig genug. Dass der dann schnell zurück nach Hiltrup wollte, brachte wiederum Höppner ins Grübeln. "Mir fehlte dann auch die letzte Identifikation", so Höppner, für den ein Wechsel in der Winterpause kein Thema mehr ist.