"Schulle ist das i-Tüpfelchen!"


Von Christian Lehmann

(14.07.15) Beim TuS Recke läuft's. Nach dem Bezirksliga-Aufstieg hat das Team von Trainer Marc Wiethölter auch noch das erste, hochkarätig besetzte Vorbereitungsturnier, den Emsland-Cup in Schapen, gewonnen. Viel wichtiger ist jedoch die Meldung, dass mit Patrick Schulz ein weiterer Neuzugang mit Oberligaerfahrung die Qualität der Truppe nochmals aufwertet. "Schulle ist das i-Tüpfelchen", sagt Wiethölter über den nicht eingeplanten, aber gern genommenen Teamzuwachs und grinst dabei wie ein Honigkuchenpferd.

Der Turniersieg im Niedersächsischen Schapen war zwar "sicherlich etwas glücklich", wie der Coach gesteht. Sich in einem Teilnehmerfeld mit Teams wie dem SV Holthausen-Biene, FC Schüttorf 09 und SuS Neuenkirchen zu behaupten, ist jedoch ohne Frage bemerkenswert. 500 Euro Prämie gab's als Belohnung.

Vom Fan zum Hoffnungsträger

Nicht mit dabei war der 32-jährige Defensivspieler und Neuzugang Schulz, der nach seiner ersten Einheit mit dem neuen Team Ende vergangener Woche erstmal ein Päuschen brauchte und darüber hinaus noch nicht spielberechtigt ist. Aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen hatte Schulz, bis vor knapp zwei Jahren Leistungsträger beim Oberligisten SuS Neuenkirchen, zuletzt ausgesetzt. Jetzt juckt es wieder. Zumindest als Standby-Spieler soll der in Rheine wohnhafte Bauingenieur dem Team helfen.

"Wie es mit seiner Fitness aussieht, da muss man abwarten", sagt sein Coach. "Er war trotz seiner Fußballpause schon immer mal wieder sportlich aktiv. Der ist drahtig, da ist kein Gramm fett dran." In der abgelaufenen Saison stand Schulz, der eng mit Reckes Andre Klostermann befreundet ist, oft als Fan am Rand. Bis zum Herbst soll der gelernte Innenverteidiger, der auch auf der Sechserposition auflaufen kann, nun erstmal langsam reinkommen und behutsam wieder rangeführt werden.

Wiethölter schlägt mit der Verpflichtung des Defensivstrategen, der unter anderem für Borussia Emsdetten und die Sportfreunde Lotte aktiv war, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn eigentlich hatte ihm Andre Klostermann am Tag des Aufstiegs gesteckt: "Ich tu's nicht mehr." Weil jedoch die Familie einverstanden war und Kumpel "Schulle" künftig im Fürstenbergstadion die Treter schnürt, ließ er sich noch einmal überreden.