Büscher geht - "Top-Lösung" Hettwer kommt

Von Mario Witthake

(07.01.13) Im stillen Kämmerlein wickelte Teuto Riesenbeck ohne große Zwischenrufe von Außen einen nicht unwichtigten Personalwechsel ab. Trainer Christoph Büscher geht nach sieben Jahren Tätigkeit im Sommer - und macht Platz für die von allen Seiten bezeichnete "Top-Lösung" Benjamin Hettwer, der gut ein Jahr nach seinem feststehenden Abgang bei Arminia Ibbenbüren ab Sommer wieder an der Seitenlinie steht.

Christoph Büscher fehlten nach eigener Aussage "ein, zwei Prozent an Motivation" für die Aufgabe. Nach einer langen Zeit als Spieler und Trainer will der Familienvater in der Zukunft in den Sommerurlaub fahren, "ohne Gedanken an Fußball" verschwenden zu müssen. "Fußball ist ein großer Lebensmittelpunkt für mich, trotzdem denke ich, dass jetzt auch ein guter Zeitpunkt zum Aufhören ist", sagte Büscher.

Argument Kunstrasenplatz

Willi Büscher, Vorstandsmitglied und Onkel vom scheidenden Coach, fädelte die Personalie Hettwer ein: "Ich habe den Tipp von einem Bekannten bekommen, dass Benjamin eine Stelle in der Nähe seines Wohnortes Melle gefunden hat und wieder Lust und Zeit für Fußball hat." Büscher kontaktierte den Grundschullehrer Hettwer, der seinerzeit bei Arminia ausschied, weil ihm die Fahrerei von Wohnort, Schule und Sportgelände zu viel geworden war. 

"Die Distanz von der Arbeit nach Hause hat sich von 100 auf 7 Kilometer reduziert", so Hettwer, der neben der Perspektive, in Riesenbeck mit vielen gut ausgebildeten jungen Spielern zu arbeiten, auch nicht um den Kunstrasenplatz böse ist, der spätestens im Juli auf dem Teuto-Gelände stehen soll. "Der Stadtrat muss die Bewilligung noch durchwinken, wir haben aber positive Signale. Wenn das am 27. Januar offiziell wird, dann legen wir sofort los", meinte Willi Büscher, der sich über die ligenunabhängige Zusage von Hettwer freuen kann: "Das wird eine enge Geschichte. Ich freue mich, wenn die Jungs den Aufstieg schaffen. Wenn nicht, greifen wir halt in der nächsten Saison in der Kreisliga A an", erklärte Hettwer.