Bezirksliga 11

Maik Hollweg und Johannes Dönnebrink (kl. Foto) sind nur noch bis zum Sommer für den TuS Wüllen verantwortlich. Der Verein sucht nun ihre Nachfolger. Fotos: Teipel / TuS Wüllen

Einfach mal durchatmen


von Christian Lehmann

(02.12.21) Maik Hollweg und Johannes Dönnebrink haben beim TuS Wüllen eine bemerkenswerte Entwicklung mit angeschoben und fühlen sich pudelwohl. Sportlich ist der Bezirksliga-Elfte - obschon er nach zwischenzeitlicher Tabellenführung in den vergangenen Wochen etwas abgerutscht ist - über dem Strich und somit absolut im Soll. Auch der Verein ist happy mit der Arbeit des Trainerduos - und doch stehen die Zeichen auf Trennung. Der Grund? Ein Klassiker. Das Privatleben nimmt beide zu sehr in Beschlag.

"Ich hätte wirklich sehr gerne weitergemacht. Wir haben super Charaktere im Team, auch mit dem Vorstand passt alles. Es ist aber nun mal leider so, dass ich beruflich mega viel um die Ohren habe. Ich muss einfach mal durchatmen - und Maik geht es genauso", erklärt Johannes Dönnebrink. Der 36-Jährige hat einen Job, der ihm viel abverlangt, dazu zwei Söhne im Alter von zwei und vier Jahren. "Das Sprichwort 'Die Kinder sind nur einmal klein' kommt nicht von ungefähr. In zwei Jahren wollen die Jungs lieber mit dem Nachbarskind spielen als mit mir", flachst der Spielertrainer, für den auch kein Schlupfloch als Standby-Spieler oder Teilzeit-Coach infrage kam.

Absprache um kurz vor 18 Uhr

"Wer mich kennt, der weiß, dass ich die Dinge zu 120 Prozent mache. Wenn das nicht der Fall ist, macht es keinen Sinn. In den vergangenen Wochen ist es häufig vorgekommen, dass Maik und ich um kurz vor 18 Uhr telefoniert und uns gefragt haben 'Bist Du pünktlich da?' Das funktioniert so auf Dauer nicht", meint der Übungsleiter, der seit zwei Jahren gemeinsam mit Hollweg für die Truppe verantwortlich ist.

"Maik und Jojo haben eine super Verbindung zur Mannschaft, das ist ein eingeschworener Haufen, von daher alles super. Wir hätten sehr gern mit den beiden weitergemacht, aber können es nun mal nicht ändern", sagte der Sportliche Leiter des TuS, Ralf Wesker, den Kollegen der Münsterland Zeitung. Ihm obliegt es nun, eine Nachfolge-Lösung zu präsentieren.

Mit ihrem Team wollen Hollweg/Dönnebrink bis zum Saisonende nun das Maximum rausholen - mit dem Klassenerhalt wäre jeder in Wüllen happy. "Dafür haben wir noch ein halbes Jahr harte Arbeit vor uns, damit wir das schaffen", kündigt Dönnebrink an.