Bezirksliga 11

Rainer Hackenfort (l.) leistet beim SV Heek gute Arbeit. Er soll auch in der kommenden Saison als Spielertrainer auf dem Platz stehen. Foto: Lehmann

"Hacki" hat noch nicht genug von Heek


von Christian Lehmann

(03.11.21) "Gute, schnelle Gespräche" hatte Rainer Hackenfort mit den Verantwortlichen des SV Heek. Danach stand für den 38-Jährigen fest: Ich mache weiter. Der Spielertrainer bleibt dem Verein treu - ebenso wie sein Co-Trainer Thomas Ruminski. In der kommenden Saison geht "Hacki" in sein viertes Jahr im Dinkelstadion. Bisher ging es unter seiner Regie stets bergauf. 

Gleich in Hackenforts Premierensaison gelang den Heekern der Aufstieg in die Bezirksliga. Zwar wurde die Spielzeit aufgrund der Corona-Pandemie nach 20 Spieltagen abgebrochen, angesichts von neun Punkten Vorsprung auf Platz zwei wäre der Sprung in den Überkreis aber wohl ohnehin geglückt. Nach Platz 13 in der - ebenfalls abgebrochenen - Vorsaison zeigt sich der HSV in dieser Spielzeit von seiner Schokoladenseite, nach der 0:2-Spitzenspielpleite gegen den FC Epe rutschte das zuvor seit sieben Partien ungeschlagene Team auf Platz sechs ab. Das ist mehr als ordentlich.

Auch weiterhin als Spielertrainer

Das sehen auch die Verantwortlichen im Verein so. "Die beiden machen hervorragende Arbeit", sagt etwa Geschäftsführer Martin Kösters den Kollegen der Ruhr Nachrichten. "Ich habe mich sehr über das Vertrauen gefreut, weil auch ich keine anderen Pläne hatte", erklärt Hackenfort auf Nachfrage von heimspiel-online. Auch in der kommenden Spielzeit möchte er weiter auf dem Feld stehen. "Mit dann fast 40 Jahren muss man schauen, wie gut es noch geht. Solange ich der Mannschaft helfen kann, möchte ich aber gerne noch weiterspielen", sagt er. 

Der SV Heek ist Hackenforts zweite Cheftrainerstation, zuvor hatte der Ahauser als Spieler bei SuS Stadtlohn, dem SV Schermbeck und Eintracht Ahaus gespielt, wo er auch erste Erfahrungen als Co-Trainer sammelte. In Heek schätzt er nicht nur die Ausgeglichenheit und Breite in seinem Kader, sondern auch das Drumherum. 300 bis 400 Zuschauer waren in den bisherigen Heimspielen keine Seltenheit, mit fünf Senioren-Mannschaften ist der Klub auch in der Breite hervorragend aufgestellt. "Hier macht nicht jeder sein Ding, der Zusammenhalt ist sehr groß und die Stimmung ist sehr euphorisch. Das macht schon Spaß im Moment", sagt Hackenfort. 

Das Ziel: In der Bezirksliga etablieren

Trotz der bisher starken Saison sieht der Coach die bisher gesammelten 16 Punkte als Faustpfand im Kampf um den Klassenerhalt an, Träumereien möchte er sich nicht hingeben. "Wenn wir die Mannschaft in den nächsten Jahren in dieser Liga etablieren können, dann ist dem Verein schon geholfen. Die Bezirksliga mit ihren vielen Derbys finde ich persönlich ohnehin interessanter als die Landesliga."

Ob das auch seine Leistungsträger wie Toptorjäger Luka Kösters (elf Saisontreffer) so sehen, will "Hacki" in den kommenden Wochen herausfinden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die mit Ausnahme von ihm und Christian Theuring komplett aus Heekern bestehende Mannschaft so beisammen bleibt, ist nicht ganz so gering, glaubt er. "Bisher habe ich zumindest von keinem gehört, der andere Pläne hat. Natürlich weckt so ein Junge wie Luka Begehrlichkeiten, aber ich glaube, er weiß, was er in Heek hat."