Krombacher Kreispokal 2020/21

Nienberge tankt Selbstvertrauen


Von Christian Lehmann

(30.09.20) Nach zwei Auftaktpleiten in der Liga hat sich der SC Nienberge beim 2:0 (1:0)-Erfolg im Kreispokal-Zweitrundenmatch gegen den SV Rinkerode ein wenig Frust von der Seele geschossen. "Der Erfolg war wichtig, um wieder Selbstvertrauen zu bekommen. Das hat der Mannschaft richtig gut getan", sagte Trainer Gerrit Rolwes nach der Partie. Sein Team bezahlte das Weiterkommen allerdings mit einer glatt Roten Karte teuer.

In der 82. Minute wurde Nienberges Timon Stude beim Stand von 2:0 von seinem Gegenspieler Jannik Jakobtorweihe gestoßen, daraufhin warf er ihm den Ball auf eine empfindliche Stelle. "Das war super ärgerlich, aber eine klare Rote Karte. Da brauchen wir nicht groß drüber zu diskutieren", befand Rolwes. Sein Team schaffte es anschließend jedoch mit viel Leidenschaft und Elan, den Laden hinten sauber zu halten. Wenn Ole Lars Niehoff dann mal geschlagen war, rettete einer seiner Mitspieler auf der Torlinie - so wie etwa Johannes Böckers kurz vor dem Ende (88.). 

Edafe mit der Großchance zur Führung

"Wir haben bis zur letzten Minute gefightet, hätten aber wohl noch Stunden weiterspielen können, ohne ein Tor zu erzielen", meinte SVR-Trainer Sven Kuschel. Sein Team hatte die Partie zunächst gut kontrolliert und sich durch Hamsik Edafe eine Risenchance erspielt, doch der Offensivmann feuerte den Ball aus kurzer Distanz über den Kasten (20.). Das reichte den Nienbergern, die fortan viel besser drin waren im Spiel, als Weckruf. Jonas Frerking vergoldete schließlich eine tolle Flanke von Nick Münder zur Führung (1:0/42.). 

Im zweiten Durchgang war es dann ein offener Fight auf dem Ascheplatz an der Feldstiege. Dominik Grünhagel verpasste mit einem Latten-Freistoß den Ausgleich (50.), ehe Cedric Eisfeldt auf der Gegenseite einen Handelfmeter neben das Tor setzte (57.). Kurze Zeit später bekam er dann aber doch seinen Treffer, wobei bei seinem eigentlich eher harmlosen Abschluss SVR-Schnapper Marius Schwitte ein wenig mithalf (2:0/72.). Rolwes sah's pragmatisch: "Wer nicht schießt, kann keine Tore machen."

Kuschel ärgerte sich schon ein wenig über ein aus seiner Sicht vermeidbares Ausscheiden: "Wenn Du mich nach 30 Minuten gefragt hättest, wer weiterkommt, hätte ich ganz klar auf uns gesetzt. Es ist wie immer im Fußball: Wenn Du die Dinger vorne nicht machst, wirst Du hinten bestraft. Der Sieg für Nienberge geht schon in Ordnung, weil sie einfach konsequenter waren. ich wünsche ihnen, dass das für sie jetzt auch ein Weckruf für die Liga war."

SC Nienberge - SV Rinkerode     2:0 (1:0)
1:0 Frerking (42.), 2:0 Eisfeldt (72.)
Bes. Vork.: Nienberges Eisfeldt schießt HE neben das Tor (57.)