Hendricks empfängt die alte Liebe


Von Michael Kortenbrede

(25.02.15) Im Kreispokal-Halbfinale zwischen dem TSV Handorf und Wacker Mecklenbeck kommt es für TSV-Trainer Nicolas Hendricks zum Wiedersehen mit seiner alten Liebe. Über zwanzig Jahre war Hendricks Wacker in unterschiedlichsten Funktionen verbunden und hat am Donnerstag (Anstoß um 19.30 Uhr) die Gelegenheit, mit einem Sieg über seinen Ex-Klub ins Pokalendspiel einzuziehen. Für Hendricks wäre das sein größter Erfolg, seit er im Sommer die Geschicke an der Werse leitet.

In Gesprächen mit beiden Trainern, Hendricks für den TSV und Marius Schulz für Wacker, ist die Vorfreude auf das Spiel ungebrochen. Beide wissen um die Möglichkeit, Historisches mit ihrem Verein zu schaffen. Mit einem möglichen Einzug ins Finale geht die Berechtigung, im nächsten Jahr im Westfalenpokal an den Start zu gehen und auf das große Los gegen den SC Preußen Münster zu spekulieren, einher.

"Kein Vorteil, dass er uns kennt"

Klar kenne Hendricks die Jungs und stehe noch heute in engem Kontakt zu einigen Spielern des Kaders, aber einen Vorteil sehe Schulz darin nicht. Es sei ja "kein Geheimnis wie Wacker spielt". Hendricks stimmt dem bei uns fügt an, dass Wacker "auch unser Spiel gegen Warendorf im Viertelfinale gesehen" habe. "Die wissen vermutlich auch, wie wir es angehen werden. Wir wollen möglichst lange hinten die Null halten, denn je länger so ein Spiel dauert, desto größer werden die Chancen für den Außenseiter", ist Hendricks um alte Fußballerweisheiten bemüht.

"Wir machen Urlaub vom Ligaalltag", verrät Schulz, der angesprochen auf eine Krise nichts wissen will. "Wenn's drauf ankam, hat die Mannschaft in den letzten Jahren immer abgeliefert. Wir können eine verkorkste Saison retten und haben die höhere Qualität", gibt sich Schulz zuversichtlich. Auch Hendricks weiß, dass "Wacker trotz der Serie ohne Ligasieg der Favorit ist". Trotzdem werden seine Handorfer "alles reinlegen", um "konkurrenzfähig" zu sein.

"Das wird trotz aller Brisanz ein Spiel in freundschaftlicher Atmosphäre, wo nach Abpfiff auch mal gemeinsam eine Bratwurst gegessen werden kann", freut sich Hendricks auf das Highlight, und weiß, dass seine Beziehungen nach Mecklenbeck auch nach Spielende nicht abreißen werden - unabhängig vom Ausgang.